Segelkunstflug WM in TorunDi, 08. Aug 2017
Wolfgang Schieck turnt auf Platz 14In Torun (Thorn) Polen fand letzte Woche die Weltmeisterschaft im Segelkunstflug statt. Wie seit einigen Jahren startet Wolfgang Schieck vom SFZ Königsdorf in der obersten Kunstflugklasse der "unlimited" mit allen möglichen und "unmöglichen" Figuren, die vor einer internationalen Jury vorgeflogen werden müssen. Die Kunstflieger haben dafür einen Katalog mit ca. 300 Figuren und einem Mehrfachen an Kombinationen erstellt. Um diese fliegen zu können, muss der Pilot sein Flugzeug teilweise bis 280 km/h schnell werden lassen um dann bei engen Bögen mit bis zum 8-fachen seines Gewichtes in den Sitz gedrückt zu werden oder aber bei sogenannten negativen Figuren mit bis zum 6 - fachen seines Gewichtes in den Anschnallgurten zu hängen. Bei anderen Kunstflug Figuren wird mit kombinierten ruckartigen Vollausschlägen von Steuerknüppel und Seitenruder ein einseitiger Strömungsabriss an nur einem Tragflügel produziert, um so sehr hohe Rollraten zu erreichen. Besonders diese "negative" Belastung mögen nicht alle Flugzeuge. Normale Segelflugzeuge würden die harten Steuerausschläge und die hohen Rollraten nicht vertragen, deshalb gibt es spezielle Kunstflug Segelflugzeuge. Schieck nutzte, wie die meisten Piloten auf dieser WM einen Swift, so dass er dieses Jahr zum ersten Mal mit einem konkurrenzfähigen Flugzeug antreten konnte, nachdem er die letzten Jahre mit seiner SZD59 Nachteile vom Material her hatte. Der Wettbewerb erstreckte sich über vier Wertungsflüge je Pilot. Nur beim ersten Flug weiß der Pilot lange vorher schon, welches Programm die Jury am Himmel sehen will. Bei allen folgenden werden erst am Vortag die Figuren und Kombinationen bekanntgegeben, die dann mit maximaler Präzision vor den Augen der Punktrichter in den Himmel gezeichnet werden sollen. Geübt werden dürfen diese unbekannten Programme nur durch mentales Training am Boden, nicht aber im Flugzeug. Entsprechen hoch ist die Anspannung der Teilnehmer der Meisterschaft. Wolfgang Schieck konnte seine eigenen Erwartungen nicht ganz erfüllen. Bei einer Figur im dritten Programm hat er für eine Sekunde bei der Korrektur eines kleinen Richtungsfehlers die beiden Toruner Landebahnen verwechselt und daher eine falsche Richtung eingenommen, was mit Null Punkten für diese Figur bestraft wird. Bei der engen Konkurrenz musste er sich daher am Ende mit Platz 14 der 23 Teilnehmer zufrieden geben. Weltmeister wurde Ferenc Toth aus Ungarn. |
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