Viermal Matterhorn und zurück im Segelflugzeug - Königsdorfer Segelflieger erfüllen sich einen TraumFr, 23. Jun 2017
Das Matterhorn ist mit 4478m nicht nur einer der höchsten Berge der Alpen, es ist aufgrund seiner charakteristischen Form einer der, wenn nicht der bekannteste Berg der Welt. Diesen Berg im lautlosen Segelflugzeug zu erleben und allein mit der Kraft der Sonne die gut 700 km von Königsdorf dorthin und wieder zurück zu fliegen, gelang am Donnerstag fünf Königsdorfer Piloten.Die Segelflug Wetterprognosen für letzten Donnerstag waren euphorisch und so machten sich Benjamin Bachmaier, Fritz Vollmer, Oliver Wolfinger, sowie Dirk Weisel, zusammen mit seinem Sohn Janne im Doppelsitzer vom Typ ASH 25 auf dem Weg Richtung Westen. Der Abflug übers Karwendel Richtung Inntal hatte zunächst noch kleine Tücken, da die Thermik noch nicht ganz so gut, wie erwartet war. Über das Engadin ging es aber danach für alle zügig weiter Richtung Vorderrheintal. Über den Oberalp Pass und Furka Pass erfolgte der Sprung ins Rhonetal, wo die Thermik leider auch schlechter als gedacht war. Bachmaier findet, dass die Schweizer Berge einfach so unnahbar, extrem hoch sind. und wollte bei seinem dritten Versuch diesen Flug durchzuführen nach vier Stunden Flugzeit nicht 70km vor dem Ziel abbrechen und setzte den Flug weiter Richtung Westen fort. Letztes Jahr erreichte er zwar schon einmal das Matterhorn, musste am Rückweg aber aufgrund von Gewittern im Rheintal in Hohenems landen. Um kurz nach 15:00 Uhr war Benjamin Bachmaier der erste, der an der Nordflanke des Matterhorns wendete. Kurz danach erreichten auch die anderen den "Berg der Berge". Auf ähnlicher Route flogen alle dann wieder Richtung Heimat, wobei Flughöhen bis über 4000 Meter erreicht wurden. Bachmaier, der seine Flug in einer LS 1f, Baujahr 1974 durchführte, holte sich mit diesem Flug gleichzeitig einen deutschen Klassenrekord für Clubklasse Flüge in der Kategorie Zielrückkehrstrecke. Mit 709 km überbot er den vor einem Jahr. aufgestellten Rekord von Peter Konitzer aus Hamburg um vier Kilometer. Um 20:23h war mit Oli Wolfinger, der seinen Flug bei seinem dritten Start mit seiner neu angeschafften ASH 26 durchführte, der letzte des Königsdorfer Quartett wieder überglücklich in Königsdorf gelandet und es wurde danach natürlich gemeinsam gebührend gefeiert, denn es war alles andere als einfach. "Das Gefühl nach einem Jahr wieder am Horn zu sein war echt toll, vor allem bei so unklaren Bedingungen. Aber es ist so harte Arbeit dort hin zu kommen, dass ich mir den Stress auch nicht öfter als einmal im Jahr geben muss", so Bachmaier nach der Landung. |
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