50 Jahre in der LuftFr, 19. Mai 2017
Fliegerjubiläum von Karl Ponradl. Am 27. Mai 2017 jährt sich der erste Segelflug von Karl Ponradl vom Segelflugzentrum Königsdorf zum 50. Mal. Der mittlerweile 66-jährige, der bis vor drei Jahren in Geretsried eine Massage Praxis unterhielt, kann auf eine interessante und abwechslungsreiche Fliegervergangenheit zurückblicken.Bereits seit seinem fünften Lebensjahr verbrachte der gebürtige Lenggrieser mit seinem Vater zusammen, der ebenfalls Segelflieger war, oft die Freizeit auf dem US-Fluggelände in Bad Tölz. Im Alter von 14 Jahren durfte er dann endlich als Fluggast in einem Segelflugzeug mitfliegen. Die Begeisterung war so groß, daß er nach der Landung sofort beschloss „das möchte ich auch lernen“. Am 27. Mai 1967 konnte Karl Ponradl mit 16 Jahren endlich den ersten Schulungsflug mit Fluglehrer in einem Bergfalken durchführen und nach nur 42 Schulstarts folgte sein erster Alleinflug. Sein erster Föhnflug, bei dem die starken Südwinde als Aufwind genutzt wurde, führte ihn auf eine Höhe von 5400 Meter. 1980 erlangte Karl Ponradl noch den Segelkunstflugschein und 2003 machte Ponradl den Flugschein für Motorsegler, auch mit Schleppberechtigung für Segelflugzeuge, was ihm ebenfalls sehr großen Spaß macht. 2008 wurde Ponradl bei der Luftrettungsstaffel Bayern aufgenommen und für Waldbrandüberwachungsflüge ausgebildet. Seitdem fliegt er ehrenamtlich zusammen mit einem Luftbeobachter des Landratsamtes mit dem Motorsegler bei Waldbrandgefahr über bestimmte Überwachungs Abschnitte. Beim jährlichen Ziellandewettbewerb am Segelflugzentrum Königsdorf erreichte Ponradl bisher bereits vier mal den ersten Platz und ist damit der am öfters genannte Name auf dem Wanderpokal. Mit seinen Kindern führte Karl Ponradl ca. 300 Starts durch. So ist es nicht verwunderlich, daß sein Sohn Christian mit großer Begeisterung in die Fußstapfen seines Vaters trat und ist heute als Schlepppilot in Königsdorf nicht mehr wegzudenken. Karl Ponradl hat mittlerweile 3273 Flugstunden, mehr als 30 verschiedene Flugzeugtypen stehen in seinem Flugbuch. Dabei reichte die Thermik nur neun mal nicht aus, um zum Heimatflugplatz Königsdorf zurückzufliegen und er so auf einem freien Feld landen musste. Den 5000. Segelflugstart machte er im Herbst 2016. Am liebsten startet er dabei an der lautlosen Winde, "weil dies dem lautlosen Gleiten des Segelflugs am nächsten liegt", wie der Wolfratshauser erzählt. Bei den alljährlichenFliegerfesten befördert Karl Ponradl seit Jahren viele interessierte Besucher und ließ sie an der Ruhe und Schönheit des Segelflugsports teilhaben. Zwischendurch hilft er in Königsdorf immer wieder als Flugleiter aus und gilt als echtes Urgestein des Flugplazes. Karl Ponradls Frau Maria Anna, mit der er seit 30 Jahren zusammen ist, zeigt viel Verständnis für die Flugleidenschaft ihres Mannes, wofür er ihr sehr dankbar ist. |
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