Zwei auf einen StreichMo, 08. Aug 2016
Frei sein aus der Vogelperspektive. Die grenzenlose Freiheit über den Wolken hat es Luca Bogner (16) und Lukas Coppenrath (23) gleichermaßen angetan. Am Samstag haben die beiden am Segelflugplatz in Königsdorf jeweils ihren ersten Alleinflug absolviert.Drei Alleinflüge gehören zu den Aufgaben der A-Prüfung beim Segelfliegen. „Nach etwa 40-60 Starts mit einem unserer zahlreichen ehrenamtlichen Fluglehrer des Segelflugzentrum Königsdorfs machen Flugschüler normalerweise ihre ersten Alleinflüge“, berichtet Matthias Weinzierl Ausbildungsleiter in Königsdorf und ergänzt, dass man schon sehr oft Jugendliche im Alter von 14 Jahren hat frei fliegen lassen hat, wie man zu den ersten Alleinflügen im Fachjargon sagt. „Auch Rentner haben schon des Öfteren erfolgreich ihre Flugausbildung angefangen und abgeschlossen.“ Luca Bogner demnächst Schüler im Abiturjahrgang wurde durch einen Urlaubsflug in die USA im Alter von fünf Jahren mit dem Fliegervirus infiziert und hat mit Fluglotse auch einen Berufswunsch, der mit der Fliegerei zu tun hat. Richtig nervös sei er nicht gewesen, berichtet er von dem Flug, als erstmals kein Fluglehrer mehr hinter ihm saß. „Ich flieg genau so, wie es mir beigebracht wurde“, hatte er sich eingeredet, was ja auch nicht so ganz verkehrt war. Lukas Coppenrath studiert an der Hochschule in München Maschinenbau und flog letztes Jahr als Gast bei einem Kommilitone in Königsdorf erstmals in einem Segelflugzeug mit. Sofort war ihm klar, dass er das selber auch lernen wolle und fing noch im Herbst letzten Jahres mit der Ausbildung an. „Die Ruhe in der Luft und das Fliegen ohne Motor, rein mit den Kräften der Natur finde ich fantastisch“, beschreibt Lukas seine Leidenschaft, den auch der Teamgeist in der Bundesliga Juniorenmannschaft des SFZ Königsdorf fasziniert, wo er hofft nach Scheinerhalt auch demnächst mitmischen zu können. Ausbildung geht weiterMit dem Alleinflug ist die Ausbildung allerdings für die beiden noch lange nicht beendet. Neben einer Menge Theorie über Meteorologie, Luftrecht, Aerodynamik und Flugzeugkunde, die sie nun lernen müssen, werden sie weiter unter Aufsicht von Fluglehrern, die sie vom Boden aus beobachten, fliegen. Den Luftfahrer-Schein bekommen sie nach einer Prüfung durch das Luftamt Südbayern. „Da werden die Aspiranten in Theorie und Praxis von einem staatlich beauftragten Prüfer auf ihre Flugtauglichkeit getestet“, erläutert Matthias Weinzierl. |
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