Bachmaier fliegt in die NationalmannschaftMo, 18. Aug 2014
Deutsche Junioren Meisterschaft in Zwickau.In den letzten zwei Wochen fanden in Zwickau die Deutschen Juniorenmeisterschaften im Segelflug statt. Mit am Start war auch der 23-jährige Benjamin Bachmaier vom SFZ Königsdorf. Am Ende landete er auf dem neunten Platz und qualifiziert sich damit für die Deutsche Junioren Nationalmannschaft.Beginn mit schlechtem WetterZunächst hatten die 74 Junioren im Alter zwischen 17 und 25 Jahren, die in der Standard- und Clubklasse antraten Pech mit dem Wetter und gleich der erste Wertungstag musste neutralisiert werden. Auch am zweiten Tag war das Wetter nicht optimal, so dass in der Standardklasse nur elf Piloten die 326 km lange Flugaufgabe umrunden konnten. Bachmaier war darunter und legte mit einem fünften Tagesplatz den Grundstein für den späteren Erfolg. Nach einem weiteren wetterbedingten Ruhetag, folgte am Freitag der zweite Flugtag. Die von der Wettbewerbsleitung vorgegeben Flugstrecke über dem Oberpfälzer und dem Thüringer Wald mit einer Länge von 400 km konnten dann fast alle Piloten bewältigen. Benjamin Bachmaier war hierbei auch nur neun Minuten langsamer als der schnellste und setzte sich damit als sechster im Vorderfeld des Klassements fest. Fünf Flugtage in FolgeEs folgten vier weitere Flugtage in direkter Folge. Am dritten Flugtag profitierte Bachmaier von der Außenlandung von Robert Schymalla aus Donauwörth, so dass er an diesem in der Gesamtwertung wieder auf Rang fünf vorbeizog. Am vierten Wertungstag erreichten mit acht Piloten erneut nur recht wenige den Flugplatz Zwickau wieder. Auch Benjamin Bachmaier musste diesmal auf einem Feld nordöstlich von Zwickau landen, weil ihm am Ende die notwendige Höhe zum Gleitflug auf den Flugplatz fehlte und er abends keinen Aufwind mehr fand. In der Gesamtwertung verlor er zwar auf die Führenden ein paar Punkte, blieb aber in der Gesamtwertung dennoch auf dem fünften Platz. Auch am nächsten Tag erreichten nur wenige die Ziellinie, diesmal waren es sogar nur sieben. Bachmaier landete gemeinsam mit einigen der Favoriten am letzten festgelegten Wendepunkt in Kronach. Da die Heimkommer diesmal gut 80 Kilometer mehr Strecke flogen, verlor Bachmaier jedoch 390 Punkte und rutschte in der Gesamtwertung auf Platz elf zurück. Am fünften Flugtag in Folge erreichten dann wieder die allermeisten Piloten das Ziel und es kam zu einem echten Luftrennen. Mit 102,85 km/h beendete Bachmaier die zweistündige Flächenaufgabe, bei der es darum geht in der vorgegebenen Zeit innerhalb bestimmter Sektoren möglichst viele Flugkilometer zu fliegen. Mit Tagesplatz sieben schob er sich wieder bis auf den neunten Gesamtplatz nach vorne. Drei Tage schlechtes Wetter zum SchlussNach fünf Flugtagen in Folge kam der erste Ruhetag am Mittwoch dem ein oder anderen noch ganz gelegen. Als aus Wettergründen aber auch die beiden folgenden Tagen neutralisiert werden mussten, war der ein oder andere, der gerne noch aufholen hätte wollen dann doch unzufrieden. Zufrieden war dagegen Carsten Leucker aus Ansbach, der neuer deutscher Juniorenmeister wurde. Auch Benjamin Bachmaier, der sich mit dem neunten Platz für die Junioren Nationalmannschaft qualifiziert hatte, war über die Streichung des letzten Flugtages nicht unglücklich. Die Kombination von Natur, Technik und SportBachmaier, machte mit sieben Jahren bei einem Familienurlaub seinen ersten Segelgastflug und von da an stand für ihn fest, dass er Pilot werden möchte. So begann er 2005 mit 14 Jahren, dem Mindestalter auch seine Ausbildung in Königsdorf und ist mit 23 Jahren mittlerweile einer der jüngsten Fluglehrer Deutschlands. „Mich hat schon immer Natur und Technik interessiert, dazu kommt die Begeisterung für den Sport und hier ist das Segelfliegen die beste und wohl einzige Sportart“, beschreibt Bachmaier seine Leidenschaft fürs Fliegen. Beruflich geht es bei ihm ebenfalls in die gleiche Richtung, er studiert im fünften Semester Luft- und Raumfahrttechnik an der FH München. „Mein Ziel, war es in die Top 10 zu fliegen und da ich mit viel Training und einem von Studium, Familie und Umfeld vollkommen freien Kopf antreten konnte, habe ich mir das auch zugetraut“, berichtet Bachmaier. Er ist nach Mathias Schunk zu Beginn der 90er Jahre und Jens Ammerlahn, der zwischen 1999 und 2003 Mitglied der Junioren Nationalmannschaft war, der dritte Königsdorfer Nachwuchspilot, dem dies gelungen ist. |
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