Luftiger JunggesellenabschiedMi, 25. Jun 2014
Mit drei Segelflugzeugen von Königsdorf bis zum Atlantik und zurückDieser Junggesellenabschied sucht sicherlich seines gleichen: Christoph Heinen (27) vom Segelflugzentrum Königsdorf ist innerhalb von einer Woche mit neun seiner Fliegerkameraden mit dem Segelflugzeug von Königsdorf bis an die französische Atlantikküste und wieder zurück geflogen. Christoph Heinen hatte 2007 in Königsdorf die Segelflugausbildung begonnen. Seine besondere Passion ist hierbei in den letzten vier Jahren der Segelkunstflug geworden und vor kurzem gewann er bei seiner ersten Teilnahme an einer Motorkunstflugmeisterschaft gleich die Bronzemedaille bei der Bayerischen Meisterschaft. Erste Etappe über den Schwarzwald ins RheintalAm Samstag den 14.6. ist die Reisegruppe in Königsdorf aufgebrochen. Während in den drei Doppelsitzern vom Typ ASH 25, DG 1000 und Janus C insgesamt jeweils immer sechs Piloten in der Luft waren, fuhren die anderen Fliegerkameraden die drei Transportanhänger zum jeweils vorher ausgetüftelten Ziel, wobei die Piloten und Fahrer täglich abgewechselt wurden. „Die Transportanhänger haben wir mitfahren lassen, falls eines der Segelflugzeuge einmal aufgrund von mangelnder Thermik nicht auf einem Flugplatz, sondern auf einer Wiese oder Acker außenlanden müsste, oder wir bei schlechtem Wetter etwas Strecke überbrücken könnten“, erklärt Johannes Achleitner, der Hauptorganisator des Trips. Als Ziel wurde am ersten Flugtag der Flugplatz von Bremgarten im Rheintal, nördlich von Freiburg ausgewählt. Während die ASH 25, ein Flugzeug der offenen Klasse mit 25 Meter Spannweite das Ziel auch erreichte, landeten die beiden anderen auf Segelflugplätzen knapp östlich vom Schwarzwald. Per Autotransport erreichten aber auch diese beiden noch am selben Abend Bremgarten, wo dann die erste große Fliegerparty gefeiert wurde. Quer über Frankreich hinwegAm folgenden Tag haben nach einem Flug über die Vogesen alle drei Doppelsitzer das anvisierte Ziel St. Florentin, ca. 150 km südöstlich von Paris erreicht. Auch am folgenden Tag konnte die Etappe wie geplant zu dem etwa 300 Kilometer entfernten Flugplatz von Le Blanc erfolgreich durchgeführt werden. Am Dienstag zeigte sich der Wettergott Frankreichs nicht mehr ganz so positiv für die Königsdorfer Segelflieger, so dass man sich entschloss die Flugzeuge per Autotransport 200 Kilometer nach Süden zu fahren. Am Mittwoch starteten die drei Königsdorfer Segelflugzeuge in St. Foy-la-Grande, etwa 50 Kilometer östlich von Bordeaux wieder, mit dem Ziel Biarritz, direkt an der Atlantikküste. Militärs verhindern Flug zur KüsteDas angestrebte Ziel durfte letztendlich trotz reger Diskussionen mit den französischen Fluglotsen dann leider nicht ganz angeflogen werden. Die französischen Militärs verweigerten den deutschen Piloten den Durchflug durch ein militärisches Fluggebiet, wodurch sie gezwungen wurden vor diesem Gebiet zu landen. Die Königsdorfer Piloten ließen sich dadurch jedoch nicht entmutigen und verlegten die weitere Reise zur Atlantikküste kurzerhand auf die Straße. Nachdem sie alle auf dem Flugplatz von Marmande gelandet waren und die Flugzeuge für die Nacht und den folgenden Tag gesichert waren, ging es mit dem Auto die letzten 100 Kilometer zur Atlantikküste, wo es am Donnerstag eine große Strandparty samt einem Fass echtem bayerischen Biers gab. Rückflug über Toulouse mit Besuch bei den zukünftigen SchwiegerelternAm Freitag nach der Rückfahrt wurde dann der Rückflug vom Flugplatz Marmande angetreten. Ziel war zunächst Toulouse, wo die zukünftigen Schwiegereltern von Christoph Heinen wohnen, welches erneut von allen Flugzeugen erreicht wurde, so dass abends bei den Schwiegereltern in spe eine große Poolparty gefeiert werden konnte. Am folgenden Samstag, dem vorletzten Tag der Reise zog man dann die drei Flugzeuge auf dem Landweg gut 1000 Kilometer bis nach Lahr im Rheintal. Von hier aus ging es am letzten Tag wieder auf dem Luftweg die letzten knapp 300 Kilometer zurück nach Königsdorf. Riesenfreude nach der Landung in KönigsdorfGegen 17:00 Uhr landeten am Sonntag alle drei Doppelsitzer praktisch gleichzeitig wieder in Königsdorf und auch die Bodencrew erreichte den Heimatflugplatz fast gleichzeitig, so dass man diese unvergessliche Woche nochmals gemeinsam ausklingen lassen konnte. Über 4000 Flugkilometer im reinen Segelflug lagen damit hinter den 10 Königsdorfern, die ihrem Kameraden einen absolut unvergesslichen Junggesellenabschied beschert haben. Ende Juli wird die Hochzeit am Tegernsee stattfinden und sein Kunstflugfreund Sascha Odermann wird dem Brautpaar dann mit speziellen Rauchpatronen, die am Flugzeug befestigt werden ein Herz in den Himmel malen. |
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