Hitze beflügelt SegelfliegerMi, 11. Jun 2014
SFZ fliegt auf Rundenplatz vier und erreicht Tabellenmittelfeld. Nach dem sehr zähem Beginn für das SFZ Königsdorf in der 2014er Bundesligasaison, kommen die Piloten langsam aber sicher richtig in Schwung. Nachdem das Wetter zu Beginn der diesjährigen Saison die Königsdorfer stark benachteiligt hatte, war die Thermik am Pfingstwochenende voll und ganz nach dem Wunsch der Königsdorfer Bundesligapiloten.Am Samstag fliegt das SFZ auf Platz fünfDie Wetteraussichten waren fürs Wochenende recht eindeutig: „Gute Thermik in ganz Deutschland“. In Königsdorf war dementsprechend auch alles am Start was Rang und Namen hat. Am Samstag flogen fast alle Piloten des SFZ zunächst nach Osten bis in die Gegend der niederen Tauern und teilweise auch noch etwas weiter. Entlang des Alpenhauptkamms ging es dann für alle Richtung Westen, wo die meisten im Engadin wendeten und Richtung Königsdorf zurück flogen. Ecki Wehnert und Dirk Weisel erzielten hierbei Schnitte von 99,6 km/h, bzw. 99,1 km/h. Schnellster war Mathias Schunk, der es auf 108,2 km/h brachte. Birger Mysliwetz, der als einziger zunächst nach Südwesten bis ins Hinterrheintal geflogen war, steuerte 103,4 km/h bei. In der samstäglichen Zwischenwertung rangierte das SFZ Königsdorf mit 311,2 km/h auf Platz fünf. Der FLC Schwandorf erzielte mit Flügen entlang des bayerischen Waldes 376,2 km/h und führte die Rundenwertung klar an, gefolgt von der LSG Bayreuth, die ebenfalls über dem bayerischen Wald ihre Flüge absolvierte und 342,03 km/h erzielte. Schnelle Flüge im Engadin kurz vor den Schauern am SonntagOft hatten die Königsdorf diese Saison noch nicht das Glück, dass sie sowohl am Samstag, als auch am Sonntag gute Bundesligaflüge absolvieren konnten. Diesmal war es aber anders und die Piloten konnten am Sonntag ihre Wertung sogar noch verbessern. Erneut flogen alle Bundesligapiloten Richtung Osten, das Doppelsitzerteam Jens Ammerlahn und Armin Behrendt, sowie Mathias Schunk erreichten hierbei den östlichen Alpenrand, als sie am Schneeberg, kurz vor Wiener Neustadt wendeten. Benjamin Bachmaier und Thomas Wolf wendeten beide etwas früher und machten sich danach über das Pustertal fliegend auf den Weg Richtung Engadin. Dies empfing sie mit hervorragender Thermik, die allerding langsam aber sicher so stark wurde, dass sich die ersten Schauer und Gewitter bildeten. „Wir Segelflieger nennen so eine Wettersituation Überentwicklung: Die durch die Thermik entstehenden Quellwolken werden aufgrund der sehr starken Thermik schnell immer größer, bis diese so mächtig werden, dass es letztendlich anfängt zu regnen und damit die Thermik zum Erliegen kommt. In der Phase kurz vor dem Regen aber hat man oft die allerbesten Bedingungen zum schnellen Fliegen“, erklärt Pressesprecher Schunk dieses Wetterphänomen. Bachmaier erzielte im Engadin für die Bundesligawertung 117,4 km/h und Wolf brachte es auf 110,6 km/h. Die anderen, die weiter im Osten gewendet hatten mussten auf ihrem Weg nach Westen dagegen bereits einen Bogen um das Engadin machen, da zu dem Zeitpunkt, als sie dort ankamen die Schauertätigkeit schon zu stark war. Ammerlahn/Behrendt und Schunk wendeten nach ihrem Umweg übers Timmelsjoch letztendlich im Rheintal, ca.30 km südwestlich von Chur. Mit jeweils insgesamt über 1100 km Flugstrecke kehrten am Abend beide Flugzeuge nach Königsdorf zurück, welches die beiden weitesten Flüge des Tages in ganz Europa waren. Für eine Verbesserung der Königsdorfer Bundesligawertung, bei welcher die schnellsten zweieinhalb Stunden des Gesamtfluges gewertet werden, reichten die beiden Flüge jedoch nicht ganz, da man mit etwa 107 km/h knapp unter der Vortageswertung von Mathias Schunk blieb. Mit Klaus Peter Renner, Roland Bauer und Christoph Kraul erzielten am Sonntag noch drei weitere SFZ Piloten Schnitte über der Traummarke von 100 km/h. Sieben Plätze gut gemachtMit der Steigerung der Bundesligawertung am Sonntag überholte das SFZ Königsdorf in der Wertung der achten Runde den LSV Schwarzwald und belegte am Ende hinter den beiden Siegern aus Schwandorf und Bayreuth, sowie dem SFV Bad Wörishofen den vierten Rundenplatz. In der Tabelle machte das SFZ mit den eingeflogenen 17 Punkten einen gewaltigen Satz nach vorne. Man verbesserte sich von Platz 21 auf den 14.Platz und befindet sich nun im Mittelfeld der 30 Teams starken Bundesliga. In Führung liegt weiterhin der LSV Burgdorf, dahinter tauschten Donauwörth und Bad Wörishofen die Plätze zwei und drei. Führung in der Deutschen Meisterschaft im StreckensegelflugIn der Streckenflugwertung, bei der die weitesten Flüge des Jahres zählen, zog Mathias Schunk mit seinen beiden Flügen wieder an Alexander Müller aus Bayreuth vorbei und übernahm damit wieder die Spitze nicht nur in Deutschland, sondern auch in der europäischen Wertung. Wolfgang Schieck, der in einem Clubklasse Flugzeug der älteren Bauart am verlängertem Wochenende zwei Flüge über 700 km und einen über 500 km absolvierte, setzte sich an die Spitze der Clubklasse Wertung der Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug. Auch Benjamin Bachmaier führt hier, sowohl in der Juniorenwertung, als auch bei den Senioren in der Standardklasse momentan das Feld an. In den Mannschaftswertungen der offenen Klasse (Schunk, Wolf und Gerd Heidebrecht) und der Clubklasse (Ammerlahn, Schieck und Wolfram Gothe), bei denen jeweils drei Piloten gewertet werden liegt das SFZ Königsdorf ebenfalls jeweils in Front. In der Mannschaftswertung der 15 Meterklasse liegt das SFZ mit den Piloten Benjamin Bachmaier, Herbert Weiß und Matthias Gogl auf Rang zwei. „Wenn das alles bis zum Ende der Saison so bliebe, wären wir mehr als nur zufrieden, das würde den schwachen Beginn der Bundesliga durchaus wieder wettmachen“, freut sich Pressesprecher Schunk über das erfolgreiche Segelflug Wochenende aus Königsdorfer Sicht. Achte Runde von 19 Runden der Segelflug Bundesliga
Tabelle nach der achten Runde der Segelflug Bundesliga
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