SFZ mit MittelfeldplatzMo, 02. Jun 2014
Segelflieger hadern in der Bundesliga erneut mit dem Wetter. Nach dem Rundensieg in der sechsten Runde fürs SFZ Königsdorf, als die Königsdorfer Piloten am letzten Wochenende erstmals in dieser Bundesligasaison gute Flugbedingungen in den Alpen hatten, kehrte an diesem Wochenende wieder, die für 2014 schon bekannte Normalität ein. Einmal mehr waren Flüge aufgrund der niedrigen Wolken in den Voralpen nur schwer machbar. Am Ende langte es aber immerhin zum zwölften Rundenplatz und damit zum zweiten besten Ergebnis der 2014er SaisonNur das Team Ammerlahn und Wolf schaffte es ins EngadinAm Samstag machten sich von Königsdorf einige auf, um trotz der niedrigen Wolken es zu versuchen in die hohen Berge zu schaffen. Wetterexperte Klaus Peter Renner hatte zuvor Hoffnungen geschürt, dass es weiter in den Bergen gute Thermik mit ansprechenden Operationshöhen geben sollte. Einzig das Doppelsitzerteam Jens Ammerlahn und Thomas Wolf gelang jedoch der Sprung bis ins Engadin, wo sie bei Flughöhen bis 4000 Meter dann mit 97,53 km/h auch den besten Schnitt erzielten. „Der Einstieg war aber alles andere als leicht“, berichteten die beiden vom tiefen Flug durchs Karwendel. Wettbewerbsflüge ergänzen die WertungGlücklicherweise weilten am Samstag noch einige Königsdorfer Piloten auf Wettbewerben im Flachland, wo sehr gute Flugbedingungen herrschten. Armin Behrendt flog am internationalen Hahnweide Wettbewerb bei Kirchheim/Teck und erzielte auf der 640 km langen Aufgabe für die Bundesliga in den zweieinhalb Stunden, die dafür gewertet werden 101,43 km/h. Das Bundesliga Trio wurde durch das Doppelsitzerteam Kai Siebert und Raphael Quint vervollständigt, die in Jena auf einem Qualifikationswettbewerb zur nächstjährigen Deutschen Meisterschaft antraten und am letzten Wertungstag einen Bundesligaschnitt von 92,55 km/h erzielten. Leider verfehlte das Duo durch einen Patzer am vorletzten Wertungstag am Ende die erhoffte Qualifikation, nachdem man bis zu diesem Zeitpunkt immer unter den ersten fünf platziert gewesen ist. In der Schlusswertung rangierte das Gespann unter 27 Doppelsitzern auf Rang 16. In der Zwischenwertung der Bundesliga am Samstagabend lag das SFZ Königsdorf mit diesen drei Flügen auf Platz 21, was einmal mehr nur einen einzigen Punkt bedeutet hätte. Unverhoffter Flug am SonntagDie Aussichten für Sonntag waren zunächst nicht vielversprechend, vor allem weil durch die hohen Schnitte, die man am Samstag im Flachland vorgelegt waren, eine Verbesserung der Königsdorfer Wertung nur durch sehr schnelle Flüge möglich war, und danach sah das Wetter zunächst gar nicht aus. Jochen Pauls, Arthur Schlothauer, sowie die Doppelsitzerbesatzung Volker Kempf und Marc Brockmann versuchten sich in den Vorbergen, erzielten aber keine Verbesserung der Wertung. Etwas später startete noch Vincent Heckert mit Copilot Mathias Schunk im doppelsizigen Arcus. „Wir erwischten gleich zu Beginn direkt nach dem Windenstart einen sehr guten Aufwind und flogen Richtung Wasserburg ab“, berichtet der 17-jährige Youngster, der am Vortag seinen ersten Flug über 500 km Flugstrecke absolviert hatte. Dort stieß das Duo an der Wettergrenze an und man flog zurück Richtung Westen. „Wir konnten kaum glauben, dass die Thermik so zuverlässig und so stark war, da die Optik dies eigentlich nicht erwarten ließ und waren bald guter Dinge die Bundesligawertung des SFZ tatsächlich steigern zu können“ schwärmt Heckert von den unverhofft guten Steigwerten in der Thermik. An den Osterseen wurde nochmals eine Wende gesetzt, diesmal flogen die beiden etwas südlicher knapp parallel zum Alpenrand gen Osten, um bei Rosenheim die dritte und letzte Bundesligawende zu setzen. Der Schnitt lag zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich über 100 km/h. Nach zweieihalb Stunden endete der Bundesligaflug nördlich von Füssen, wo man einen schwachen Aufwind nehmen musste. Hierzu sagt Mathias Schunk; „Hier war klar, dass der Bundesligaflug zu Ende war und wir sind gemütlich heim geflogen“. Extrem knappe Abstände in der Wertung104,36 km/h standen am Ende in der Wertung, wodurch man die SFZ Wertung um fast 12 km/h verbesserte. Dadurch, dass die Abstände am Samstag sehr gering waren und am Sonntag im Flachland sich die Konkurrenten nicht nennenswert verbessern konnten, machte das SFZ dadurch einen Sprung um neun Plätze nach vorne von Platz 21 auf Platz zwölf. Mit 303,32 km/h, war man am Ende um ganze 0,03 km/h, oder umgerechnet nur 75 Meter Flugdistanz schlechter als der elftplatzierte FSV Sindelfingen. „Das ist im Vergleich weniger als in anderen Sportarten eine tausendstel Sekunde und auch zum achtplatzierten FK Brandenburg fehlen uns nur 1,67 km/h“, kommentiert Pressesprecher Schunk das überaus knappe Ergebnis, der nicht genau weiß, ob er sich über die knappen Abstände nach vorne ärgern soll, oder über den Sprung nach vorne und die acht mehr erzielten Punkte freuen soll. „Immerhin ist dies das zweitbeste Rundenergebnis in 2014“, so Schunk. Die Runde gewann die LSG Bayreuth mit 329,58 km/h vor dem SFV Bad Wörishofen. In der Tabelle, die weiterhin unangefochten der LSV Burgdorf anführt, rangiert das SFZ Königsdorf weiterhin auf Platz 21, knapp vor den Abstiegsrängen, die mit Platz 24 beginnen. Siebte Runde von 19 Runden der Segelflug Bundesliga
Tabelle nach der siebten Runde der Segelflug Bundesliga
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