Geschafft!Mi, 28. Aug 2013
Es war eine lange Zitterpartie, aber zum Schluss mit einem glücklichen Ende fürs SFZ Königsdorf: Die Segelflieger konnten den drohenden Abstieg in die zweite Liga abwenden und fliegen auch nächstes Jahr erstklassig.SFZ Königsdorf bleibt in der Segelflug BundesligaStrategisch waren die Piloten vom SFZ Königsdorf zunächst gut aufgestellt. Benjamin Bachmaier blieb in Lüsse, südlich von Berlin, wo er bis Freitag an der deutschen Meisterschaft in der Standardklasse teilgenommen hatte. In Marpingen im Saarland fanden zeitgleich die deutschen Meisterschaften der Doppelsitzerklasse statt, an denen mit dem Team Kai Siebert/Rapahel, sowie Mathias Schunk und seinen diversen Copiloten zwei Königsdorfer Flugzeuge teilnahmen und dort samstags ebenfalls für die Bundesliga in den Startlöchern standen. Hinzu kam Hans Trautenberg, der auf seinem alten Heimatflugplatz Amberg zu Gast war, ebenso wie Thomas Baumann. Flüge nur am SamstagEin Tiefdruckgebiet schob sich am Samstag langsam von Westen über die Mitte und den Süden Deutschlands, so dass allen dort beheimateten Teams klar war, dass man, wenn übergaupt nur am Samstag punkten könne, während die Vereine nördlich von Frankfurt auch den Sonntag als potenziellen Flugtag nutzen konnten. Während die Doppelsitzerteams sich bereits Samstag Mittag vom Saarland auf den Heimweg auf der Autobahn machten, weil dort das Schlechtwettergebiet jegliche Flugaktivitäten unterband und sich auch auf dem Heimweg weder im Schwarzwald, noch auf der schwäbischen Alb eine Chance zum Bundesligaflug ergab, konnte Benjamin Bachmaier in Lüsse bei hervorragenden Bedingungen über dem Fläming mit 102,9 km/h eine sehr gute Wertung erzielen. Etwas schlechter als erwartet trafen es die in Amberg gestarteten Hans Trautenberg und Thomas Baumann, die mit ihren Flügen Richtung Tschechien und zurück beide um die 75 km/h erzielten. Strategisch Flugaufteilung in KönigsdorfIn Königsdorf starteten mit Herbert Weiß, Jens Ammerlahn, Dirk Weisel, Gerd Heidebrecht, sowie Nikolai Wolf und Florian Martin im Doppelsitzer gleich fünf Flugzeuge mit der Motivation den Bundesliga Abstieg in letzter Minute noch abzuwenden. Strategisch teilte man sich auf, um im jeden Fall das beste Gebiet zu erwischen. Während Dirk Weisel Richtung Osten zum Wilden Kaiser flog, versuchte sich Gerd Heidebrecht Richtung Engadin und der Rest hielt sich im Karwendel und entlang des Inntals nördlich von Innsbruck auf, um bei entsprechender Information der Flugkameraden in die jeweilige Richtung fliegen zu können. Am Ende erwies sich das Karwendel und das Inntal als bestes Gebiet. Herbert Weiß mit 78,3 km/h und Jens Ammerlahn, der mit 76,4 km/h nur unwesentlich langsamer war, vervollständigten am Samstagabend dann das Königsdorfer Bundesliga Trio. Spannendes Warten auf die Wertungen der KonkurrenzAls die ersten Flüge aus Norddeutschland im Meldeportal auftauchten war für die Königsdorfer Piloten sehr schnell klar, dass der LSV Altkreis Isenhagen als einer der engsten Abstiegskonkurrenten des SFZ, definitiv besser abschneiden würde. Mit 128,8 km/h erzielte Lutz Seiler von dort aus den zweitschnellsten Schnitt des Wochenendes. Schneller war nur Michael Möker mit 131,1 km/h vom LSV Burgdorf, der sein Team nicht nur zum Rundensieg, sondern auch zur Titelverteidigung führte. Dass man den FK Brandenburg als weiteren direkten Konkurrenten ebenfalls nicht würde halten können, war nach dem Flug von Benjamin Bachmaier, der in dem Gebiet der Brandenburger unterwegs war ebenfalls klar, da die Brandenburger ja mit drei Piloten in diesem Gebiet flogen. Hinter Burgdorf und Isenhagen belegte der FK Brandenburg am Ende dann auch Rundenplatz drei. Als auch der FLC Schwandorf, der nach dem letzten Wochenende noch auf dem 24. und letzten Abstiegsrang, zwei Plätze hinter dem SFZ gelegen war, Flüge jenseits der 100 km/h Marke gemeldet hatte und am SFZ Königsdorf in der Tabelle vorbeigezogen war, lag die Hoffnung der Königsdorfer einmal auf dem AC Nastätten, der im Taunus zu Hause ist und vor der letzten Runde direkt vor den Königsdorfern lag. Ebenfalls hatte man die Augen auf die drei Teams von der schwäbischen Alb geworfen, die zwar bereits acht bis zwölf Punkte Vorsprung aufs SFZ hatten, aber in der finalen Runde im unfliegbaren Wetter lagen. Am Sonntag Morgen um 10:00 Uhr, dem Meldeschluss für die Samstag Flüge belegte das SFZ Königsdorf in der Rundenwertung Rang 10, was elf Punkten entsprach. In der Tabelle lag man damit punktgleich mit dem AC Nastätten auf Rang 22. Zittern am SonntagEine Verbesserung am Sonntag war für das SFZ nicht mehr möglich, da einzig Norddeutschland im guten Wetter lag und mit Benjamin Bachmaier der einzig dort befindliche Pilot ja bereits am Samstag den besten SFZ Flug erzielt hatte. So konnten die Piloten nur am Computer verfolgen was die Konkurrenz machte. „Vor allem die am Samstag noch nicht in der Wertung aufgetauchten Nordvereine LSV Bückeburg und HVL Hamburg Boberg machten uns Sorgen, da sie zwar im direkten Abstiegskampf unbeteiligt waren, uns aber noch Punkte hätten abnehmen können und somit die Wertung beeinflussen hätten können. Dazu ein einziger Flug des AC Nastätten und der FG Schwäbisch Gmünd und wir wären draußen gewesen“, beschreibt Pressesprecher Mathias Schunk die Brisanz der Lage am Sonntag. Am Ende überholte am Sonntag zwar der bereits als Absteiger feststehende HVL Hamburg Boberg noch das SFZ, der LSV Bückeburg schob sich jedoch nur zwischen Nastätten und Königsdorf, womit das SFZ Königsdorf gegenüber Nastätten, die keinen Wertungsflug mehr schafften noch einen Punkt gewann und am Ende den 22. Gesamtrang belegt. Den Weg in die zweite Liga antreten muss zu den bereits feststehenden anderen sechs Absteigern nun noch die FLG Schwäbisch Gmünd, womit drei Teams aus Bayern, drei aus Baden Württemberg, sowie ein Hamburger Team absteigen. Zum Feierndes Klassenerhalts kamen die Königsdorfer jedoch nicht, da die Situation am Sonntag noch nicht sicher war, sondern erst mit Meldeschluss am Montagvormittag endgültig sicher war.“Das Feiern holen wir aber am nächsten Wochenende gemeinsam mit unseren Gästen auf dem traditionelle Flugplatzfest in Königsdorf nach,“ freut sich Schunk über den geschafften Klassenerhalt des dreifachen Deutschen Bundesligameisters. 19. und letzte Runde der Segelflugbundesliga
Endstand Segelflug Bundesliga 2013 nach 19 Runden
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