Einweihung des neuen Arcus TMi, 03. Okt 2012
In Königsdorf haben die Segelflieger ein neues doppelsitziges Segelflugzeug eingeweiht. Der neue Stolz der Piloten heißt Arcus T, wobei das T für Turbo steht, was bedeutet, dass das Segelflugzeug über einen kleinen Hilfsmotor verfügt, der im Falle mangelnder Thermik ausgefahren werden kann und man somit eine Außenlandung auf einer Wiese verhindern kann, welche bei reinen Segelflugzeugen dann unausweichlich ist.Neues und modernstes doppelsitzige Segelflugzeug in KönigsdorfDer Name Arcus spiegelt den bogenartigen Grundriss der Flügelform wider, welcher dem neuesten Stand der aerodynamischen Forschung entspricht. Mittlerweile seit vielen Jahren bei Segelflugzeugen üblich, haben die Flügel hochgebogene Tragflächenenden, sogenannte Winglets, welche nun neuerdings auch bei Verkehrsflugzeugen Verwendung finden. So hat Airbus erst unlängst auf der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin seine neueste Entwicklung des A 320 mit sogenannten sharklets vorgestellt, welche eine nicht unerhebliche Kraftstoffeinsparung mit sich bringen. „Die Idee und die Entwicklung von Winglets kommt aber aus dem Segelflugzeugbau, so wie ganz viele andere technische Entwicklungen in der Verkehrsluftfahrt ebenfalls ihren Ursprung im Segelflugzeugbau haben, wie z.B. die Verwendung von Glas- und Kohlefaser verstärktem Kunststoff, was die Segelflugzeughersteller bereits seit den sechziger Jahren nutzen“, erklärt Pressesprecher Mathias Schunk. Der Arcus T hat in kürzester Zeit bereits 70 Flugstunden geflogenDer Arcus T, welcher die Seriennummer 30 hat und dessen Prototyp 2009 zum Jungfernflug abhob verfügt über 20 Meter Spannweite und insgesamt waren die Mitarbeiter der Firma Schempp Hirth Flugzeugbau in Kirchheim Teck mehrere tausend Stunden beschäftigt das Flugzeug zu bauen, was zum größten Teil in reiner Handarbeit geschieht. Er hat eine Gleitzahl von etwa 50, d.h. er gleitet aus einem Kilometer Höhe rund 50 Kilometer weit und ist damit das mit Abstand beste was es im Moment in der Doppelsitzerklasse auf dem Markt gibt. „So ganz neu ist das Flugzeug allerdings gar nicht mehr“, gibt Mathias Schunk zu, denn es ist bereits seit Anfang August im Besitz der Königsdorfer Segelflieger. Da es aber gleich nach der Auslieferung auf einer Doppelsitzer Meisterschaft eingesetzt wurde, welche Schunk samt Tochter Marie auch gleich gewonnen hat und direkt im Anschluss auch bei diversen Bundesligaflügen überaus erfolgreich eingesetzt wurde, hat man in Königsdorf mit der offiziellen Einweihungsfeier bis jetzt, wo es aufgrund der nun schwächer werdenden Thermik langsam ruhiger wird, gewartet. Bei Kaffee und Kuchen saß man nun gemeinsam zusammen und feierte die Einweihung offiziell. Die vielen Piloten, die bereits in den Genuss eines Fluges mit dem neuen Arcus T gekommen sind schwärmten unisono den anderen Kameraden etwas vor. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das neue Prunkstück nach nur acht Wochen bereits über 70 Stunden in der Luft verbracht hat. |
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