Mit blauem Auge davon gekommenMo, 11. Jul 2011
So richtig auf Wolke sieben konnten die Bundesligapiloten des SFZ Königsdorf in der diesjährigen Bundesligasaison noch nie schweben. Auch am vergangenen Wochenende in der 12. von insgesamt 19 Runden platzierte man sich zwar im Vorderfeld, aber der große Clou gelang erneut nicht.Landungen vor Ablauf der Wertungszeit am SamstagDie Aussichten auf gute Thermik waren aufgrund der schwülen Luft und den vorhergesagten Gewittern einmal mehr nicht die allerbesten, so dass keine allzu große Euphorie am Segelflugplatz in Königsdorf herrschte. Jens Ammerlahn und Mathias Schunk starteten als erste und versuchten sich zunächst über Blomberg, Benediktenwand und Jachenau. Als sich dort die Thermik als nicht besonders gut herausstellte drehten die beiden auf Nordostkurs und flogen im Voralpengebiet bis Wasserburg am Inn. Unterwegs trafen sie bei Penzberg auf Thomas Wolf, so dass sie ab sofort als Dreierteam fungierten und sich ständig über die Flugtaktik absprachen. Bei Wasserburg entschied man gemeinsam zu wenden und flog auf gleicher Route wieder zurück. Ausgerechnet die Gegend um den Heimatflugplatz, wo man die bevorzugten Stellen für gute Aufwinde eigentlich kennt machte dem Trio aber einen Strich durch die Rechnung. Nach einer erneuten Wende bei Penzberg mussten sowohl Jens Ammerlahn, als auch Thomas Wolf vorzeitig in Königsdorf landen, noch bevor die 2 ½ Stunden Wertungszeit für die Bundesliga vollendet war. Dadurch dass die geflogenen Strecke dennoch auf die vollen 2 ½ Stunden hochgerechnet wird lagen die dabei erzielten Schnitte jedoch gerade einmal um die 60 km/h. Hans Trautenberg hatte es bereits vorher erwischt, er musste bereits nach einer Stunde Flugzeit bei Glonn auf einer Wiese außenlanden. Mathias Schunk, der zum entscheidenden Zeitpunkt ein wenig höher als Ammerlahn und Wolf war, erreichte bei Dietramszell noch einen Aufwind und konnte seinen Flug fortsetzen und erzielte am Ende 83,5 km/h. Behrendt fliegt auf der deutschen Meisterschaft in Lüsse bei BerlinDen besten Bundesligaschnitt fürs SFZ steuerte am Samstag Armin Behrendt mit 90,6 km/h beim fünften Wertungstag der Deutschen Meisterschaft in Lüsse bei. Nachdem Behrendt bis zum dritten Tag im absoluten Spitzenfeld mitflog, haben ihn jedoch am Wochenende zwei Patzer in der Wertung bis auf den 12. Platz der 42 Teilnehmer zurückgeworfen. Die Meisterschaft geht noch bis zum Mittwoch und er hat noch die Chance sich fürs Nationalteam zu qualifizieren. Mit einem dritten Platz beendete am Donnerstag bereits Benjamin Bachmaier die Qualifikationsmeisterschaft in Bad Sobernheim zur nächstjährigen Deutschen Juniorenmeisterschaft und hat sich damit auch qualifiziert. Sonntag sah zunächst nicht vielversprechend ausNachdem Samstag abends die Zwischenwertung fürs SFZ Königsdorf in der Bundesliga lediglich einen 17.Platz unter den 30 Teams und magere vier Punkte aufwies, war man für Sonntag natürlich motiviert zuzulegen. Um kurz vor 13:00 Uhr ließen sich Jens Ammerlahn, Luka Salehar, sowie das Doppelsitzergespann Marcel Sohnius und Mathias Schunk Richtung Tegernsee schleppen. „Eigentlich sah es zunächst alles andere als vielversprechend aus“ berichtet der 45-jährige Lufthansa Pilot Schunk von der Wetteroptik. „Als wir uns aber bis Bayrischzell vorgekämpft hatten und genügend Höhe hatten, um zum Wilder Kaiser zu fliegen kehrte Optimismus ein, denn die Wetteroptik nach Südosten war dann vielversprechend“ berichtet Ammerlahn vom Stimmungswechsel während des Fluges. In brauchbaren Bedingungen flog man bis zum Steinernen Meer und Hochkönig, wo man ein kurzes Jojo flog, um die dort herrschenden guten Bedingungen für die Wertung optimal zu nutzen. Am Ende erzielte das Doppelsitzerteam Sohnius/Schunk 98,1 km/h, während Ammerlahn, der einmal etwas tiefer war und nicht ganz so flott weiterfliegen konnte es auf 86,8 km/h brachte. Der Youngster Luka Salehar war mit 83,2 km/h nur unwesentlich langsamer. In der Tabelle weiterhin auf Rang sechsDurch die Steigerung der Wertung machte das SFZ Königsdorf acht Plätze und somit auch acht Punkte gut und belegte am Ende den neunten Rundenplatz. Nachdem man Samstag abends auf Rang sieben der Tabelle hinter dem LSV Laichingen zurückgefallen war, konnte das SFZ Königsdorf am Ende den sechste Tabellenplatz auf dem man nach der elften Runde lag verteidigt werden. Rundensieger wurde erneut ein nördlich gelegener Verein, der AC Nastätten im Taunus, vor dem LSV Schwarzwald und dem Tabellenführer FLG Blaubeuren, die auf der schwäbischen Alb und im Schwarzwald einmal mehr die besten Bedingungen vorfanden. Segelflugbundesliga 12. Runde
Tabelle nach der 12. von 19 Runden der Segelflug Bundesliga
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