Samstags nach Westen und sonntags nach OstenMo, 23. Mai 2011
Nach der wetterbedingten Pleite in der letzten Runde, als es für das SFZ Königsdorf nur zu Rundenplatz 25 und einem Trostpunkt kam, kamen die Himmelsstürmer aus Königsdorf dieses Wochenende auf Rang fünf und erflogen somit 16 Bundesligapunkte.SFZ fliegt in der fünften Bundesligarunde auf Rang fünfDie Wetteraussichten sprachen sowohl für Samstag, als auch für Sonntag von sich früh bildenden Regenschauern und Gewittern. Daher hieß es möglichst bald nach Thermikbeginn zu starten, um noch vor Einsetzen des schlechten Wetters eine gültige 2 ½ stündige Bundesligawertung in der Tasche zu haben. Samstag ging es nach SüdwestenAm Samstag waren Mathias Schunk und Vincent Schwaller die ersten, die starteten. Beide flogen zunächst in die Jachenau, um von hieraus auf Westkurs, vorbei an Garmisch und dem Plansee Richtung Lechtal zu fliegen. Während Schunk an den Bergen nördlich des Lechs bis kurz vor Oberstdorf flog, bog Schwaller ins Flachland Richtung Kaufbeuren ab, wo ebenfalls schöne Cumuli Wolken, welche die Thermik anzeigen standen. Leider war die Wetteroptik dort jedoch besser als die tatsächlich vorherrschende Thermik, so dass Schwaller hier keine gute Wertung erfliegen konnte. Über Flugfunk hörte Thomas Wolf, der etwas später gestartet war die Infos zu der Thermikgüte und schloss sich dem Flugweg von Mathias Schunk an. Mit 103,9 km/h (Schunk) und 95,5 km/h (Wolf) erzielten beide gute Wertungen. Wolf hatte am Ende Pech, als er sich kurz vor Ende der Wertungszeit am Wank bei Garmisch in einem Regenschauer wiederfand und so Geschwindigkeit einbüßte. Etwas weiter südlich entlang des Inntals versuchte sich Werner Kerzendorf, wo die Wolkenuntergrenze, welche die maximale Höhe der Thermik vorgibt, allerdings etwas niedriger war. Trotzdem kam er sehr gut voran, konnte dies aber aufgrund der niedrigen Flughöhe seinen Kameraden nicht per Funk mitteilen, da er außerhalb der Funkreichweite war. Mit 107,0 km/h erzielte er die beste Wertung des Tages fürs SFZ. Schwäbische Alb erneut im Pakt mit PetrusWie bereits in den ersten vier Runden zeigte sich die schwäbische Alb einmal mehr von seiner besten Thermikseite. Der Tabellenführer von der FLG Blaubeuren flog hier mit 340,8 km/h zur besten Wertung am Samstag. Dahinter platzierte sich die SFG Donauwörth, die im gleichen Gebiet 335,5 km/h erzielte, gefolgt vom LSV Schwarzwald (331,7 km/h) und dem LSR Aalen (323,7 km/h). Erst auf Rang fünf landete mit der SFG Ludwigshafen ein Verein, der nicht auf der Alb geflogen ist. Das SFZ Königsdorf lag in der Zwischenwertung am Samstag mit 306,4 km/h auf Rang sieben. Sonntag Landung im RegenAm Sonntag war Thomas Wolf der erste, der gestartet ist. Es folgten Werner Kerzendorf, sowie die beiden Doppelsitzer Teams Philipp Strobach/Andreas Lutz und Mathias Schunk/Christoph Kraul. Die Wetteroptik war eindeutig, so dass diesmal alle Richtung Südosten flogen. Während Wolf bis zum Dachstein flog und dort vor einem Regenschauer wendete, wendete das Team Schunk/Kraul bereits am Steinernen Meer. Von hier flog das Duo zurück Richtung Wilder Kaiser um dort abermals zu wenden und das thermisch sehr gute Gebiet über Leoganger Steinberge bis zum Steinernen Meer ein weiteres Mal zu nutzen. Kerzendorf und das andere Doppelsitzer Gespann flogen dagegen weiter Richtung Zell am See und von dort Richtung Gerlos, was sich am Ende als nicht so schnell herausstellte. Weder konnte Kerzendorf hier seine Wertung vom Samstag verbessern, noch konnte sich das Team Strohbach/Lutz auf dieser Route in die Wertung fliegen. Dagegen konnte Thomas Wolf mit 104,0 km/h seine Wertung von Samstag deutlich verbessern. Mit 110,8 km/h erzielte das Duo Schunk/Kraul nicht nur die beste Wertung des SFZ, sondern sogar den schnellsten Schnitt in ganz Deutschland vom Sonntag. Am Heimweg trafen sich die beiden Doppelsitzer südlich vom Wendelstein und waren von Thomas Wolf, der bereits in Königsdorf gelandet war über Funk informiert worden, dass die Regenschauer nun rasch Richtung Flugplatz ziehen würden. Den letzten Aufwind bei Sachsenkam nutzen beide gemeinsam bis genügend Sicherheitshöhe für einen sicheren Gleitflug nach Königsdorf erreicht war. „Aufgrund des Regens und den damit verbundenen nassen Tragflügeln liefern diese deutlich weniger Auftrieb und die Flugleistung eines Segelflugzeuges verschlechtert sich rapide. Außerdem muss man bei solchem Wetter auch mit starken Abwindfeldern rechnen, so dass wir mit reichlich Reservehöhe planten“, beschreibt Pressesprecher Schunk den letzten spannenden Teil des Fluges. Im strömenden Regen landeten dann beide Doppelsitzer direkt hintereinander und wurden von den Kameraden bereits erwartet und von diesen direkt in die Flugzeughalle geschoben, noch bevor die Flugzeugkanzel geöffnet wurde, damit das Cockpit samt Elektronik und die Rettungsfallschirme keinen Wasserschaden nehmen. „Diesen Service, der dazu führte, dass wir Piloten trockenen Fußes in der Halle aussteigen konnten, ließen wir uns natürlich etwas kosten und es gab Kaffee und Kuchen für alle auf unsere Kosten“, berichtet Christoph Kraul von den nachfolgenden Feierlichkeiten im Vereinsheim. SFZ etabliert sich in der SpitzengruppeDurch die Verbesserung der Wertungsgeschwindigkeit auf 321,9 km/h überholten die Piloten vom SFZ, sowohl den FSC Odenwald, als auch die SFG Ludwigshafen, während es für den vierten, den LSR Aalen, die sich allesamt am Sonntag nicht mehr verbessern konnten hauchdünn nicht mehr langte. Mit Rang fünf flog das SFZ Königsdorf 16 Punkte ein, festigte damit Tabellenrang sechs und rückte punktemäßig weiter an die Führenden heran. Lediglich die FLG Blaubeuren, die momentan einen echten Lauf zu haben scheint konnte sich mittlerweile an der Tabellenspitze bereits etwas absetzen. Segelflugbundesliga fünfte Runde
Tabelle nach der fünften von 19 Runden der Segelflug Bundesliga
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