Platter Reifen verdirbt dem SFZ die WertungMo, 02. Mai 2011
Eigentlich brauchen Segelflugzeuge keine Räder, da sie sich ja gewöhnlich in der Luft bewegen, aber um überhaupt dorthin zu kommen brauchen sie für die nur wenige Meter lange Startstrecke bis zum Abheben eben doch einen rollenden Untersatz.Piloten verlieren durch technische Panne wertvolle BundesligapunkteUnd so unglaublich es klingt, aber ein platter Flugzeugreifen hat dieses Wochenende die Königsdorfer Piloten in der zweiten Bundesligarunde kräftig zurückgeworfen. Wetteraussichten sah man mit gemischten GefühlenAuch wenn der „Fußgänger Wetterbricht“ von schönem Wetter für das erste Mai Wochenende sprach, sah man die Aussichten für eine erfolgreiche Bundesligarunde in Königsdorf eher skeptisch. Die zu erwartenden Schauer und Gewitter, insbesondere im Alpengebiet dämpften den Optimismus der Königsdorfer Piloten arg. Dazu kamen noch die sehr guten Segelflugprognosen für die Konkurrenz auf der schwäbische Alb für Samstag und für Norddeutschland für Sonntag. Junioren am Trainingslager in EichstättMit Benjamin Bachmaier und Luka Salehar, die beide auf dem Trainingslager des bayerischen Nachwuchskaders in Eichstätt waren, hatte das SFZ Königsdorf allerdings zwei Trümpfe im Ärmel. Bei den Startvorbereitungen am Samstag stellte sich jedoch leider heraus, dass das Flugzeug vom Typ Discus von Luka Salehar am Hauptrad einen Platten hatte und somit nicht einsatzklar war. Der notwendige Ausbau und die Reparatur dauerte leider zu lange, als dass Luka am Samstag noch eine sinnvolle Wertung erfliegen hätte können. So machte sich Benjamin Bachmaier alleine auf die Jagd nach Bundesligapunkten über der fränkischen und schwäbischen Alb. Dies gelang ihm auch mehr als ordentlich. Mit 120,3 km/h erzielte der 20 jährige, der momentan in der Sportförderkompanie der Bundeswehr ist, am Samstag den fünftschnellsten Flug aller Bundesligapiloten und lies so manchen Crack von der Alb hinter sich. In Königsdorf mühte man sich redlichZumindest eine Wertung war man sich in Königsdorf bewusst, musste man zum Bundesliga Trio beisteuern. Während Martin Hafner, Hans Trautenberg und Moritz Thies sich komplett im Alpenvorland im Bereich zwischen Wasserburg und Landsberg versuchten, flogen Thomas Wolf und Vincent Schwaller zunächst in die Vorberge um den Tegernsee, um danach aber ebenfalls ins Flachland zu fliegen. Martin Hafner erzielte von den genannten mit 89,7 km/h die beste Wertung, während die anderen mit Schnitten zwischen 80 und 89 km/h nicht viel langsamer waren. Einen etwas anderen Weg wählte Mathias Schunk, der sich zunächst sehr mühsam in schwachen Thermiken in den Bereich südöstlich vom Schliersee vorkämpfte, dort am hinteren Sonnwendjoch aber einen sehr guten Aufwind erwischte und bis auf fast 3000 Meter steigen konnte. Von dort flog er Richtung Kaufbeuren, um dann auf die gleiche Route wie die anderen einzulenken. Nach den 2 ½ Stunden Wertungszeit standen bei ihm 103,6 km/h in der Wertung. Sonntag zum Zuschauen verdammtNachdem sich am Samstagabend die Meldung, dass Benni zwar einen hervorragenden Flug geschafft hatte, Luka jedoch einen platten Reifen hatte, in Königsdorf rumsprach, trat Ernüchterung ein, denn von den Wetteraussichten her war klar, dass sonntags von Königsdorf aus keine Verbesserung mehr möglich war. Auch von Eichstätt aus war am Sonntag keine Verbesserung der Wertung mehr möglich, so blieb den Piloten des SFZ nur das Abwarten, was die Nordlichter aus dem dort hervorragend gemeldeten Wetter machten. Dieses Abwarten verbrachten sie zum großen Teil bei der Einweihung des neuen Flugplatzes bei den Nachbarn in Ohlstadt beim dortigen Flugplatzfest. Am Ende mussten die Königsdorfer zusehen, wie der LSV Burgdorf als diesjähriger Aufsteiger am Sonntag mit 375,7 km/h zum Rundensieg flog und man vom achten Platz der Zwischenwertung am Samstag von den Vereinen aus Norddeutschland bis auf den 14. Platz nach hinten durchgereicht wurde. Immerhin sieben Punkte konnte das SFZ somit für die Tabelle retten und somit immerhin einen mehr als der letztjährige Vizemeister und Rundensieger der ersten Runde, die LSG Bayreuth. In der Tabelle fiel das SFZ Königsdorf auf Rang neun zurück. An der Tbellenspitze liegen, wie nach dem Wetter nicht verwunderlich mit der FLG Blaubeuren und dem FSV Laichingen zwei vereine von der schwäbischen Alb. „Wenn Luka in Eichstätt gemeinsam mit Benni geflogen wäre, hätten wir realistische Chancen auf 15 Punkte oder mehr gehabt und wären wie letztes Wochenende wieder ganz vorne mit dabei gewesen,“ resümiert Pressesprecher Schunk das Wochenende, blickt aber optimistisch in die Zukunft und auf die dritte Runde am nächsten Wochenende. Segelflugbundesliga zweite Runde
Tabelle nach der zweiten von 19 Runden der Segelflug Bundesliga
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