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Auch ohne Aufwind ist immer etwas los

Mo, 07. Feb 2011

Auch wenn sich am letzten Wochenende durch das warme Wetter langsam Frühlingsgefühle einstellten, tut sich sportlich im Moment bei den Segelfliegern in Königsdorf aufgrund der Schneelage im Gebirge und der daraus resultierenden mangelnden Thermik fliegerisch noch recht wenig. Untätig sind die Flugsportler im Winter allerdings beileibe nicht.

Segelflieger auch im Winter sehr aktiv

Runter vom Himmel, rein in die Werkstatt: Wie hier bei Nikolai Wolf gehört auch das Polieren der Flügeloberflächen zur Winterarbeit der Königsdorfer Segelflieger.

Wartungsarbeiten an den Flugzeugen sind zu erledigen und um den Flugsport so billig wie möglich durchführen zu können, erfolgen all diese Arbeiten auf ehrenamtlicher Basis. Mit Sepp Eberl und Matthias Sauer gibt es Motorwarte für Schleppflugzeuge und Motorsegler und unter der fachkundiger Anleitung von Werkstattleiterin Heike Baumann werden die vereinseigenen Segelflugzeuge gewartet, die durch strenge Sicherheitsvorschriften vorgeschriebenen Kontrollen durchgeführt und wenn nötig repariert. Auch die Rettungsfallschirme und alle weiteren Ausrüstungsgegenstände werden einer routinemäßigen Kontrolle unterzogen, damit zu Beginn der Flugsaison alles wieder einsatzbereit ist.

Flugschüler drücken die Fliegerschulbank

Florian Martin (links) und Marcel Sohnius (rechts) beim Überprüfen der Rettungsfallschirme im Rahmen der Winterarbeit am Segelflugzentrum Königsdorf

Neben diesen Werkstattätigkeiten und anderen Arbeitseinsätzen findet im Winter und Frühjahr auch der Theorieunterricht für die Flugschüler statt. Zum Erwerb der Privatpilotenlizenz gehört neben der praktischen Fliegerei auch jede Menge Theorie über Luftrecht, Navigation, Meteorologie und Flugzeugtechnik. Alle Eventualitäten der Flugpraxis werden unter dem Titel Verhalten in besonderen Fällen behandelt. Hier werden schon in der Theorie die Handlungsmöglichkeiten durchgespielt, die ein Segelflugpilot hat, wenn er in eine besondere Situation gerät. Hierzu zählt z.B. die Auswahl eines geeigneten Landefeldes, für den Fall, dass ein Streckensegelflug mangels Thermik nicht zu Ende geführt werden kann. Bewuchs, Länge, Neigung, Hindernisse im Anflug und Windrichtung müssen dann richtig eingeschätzt werden. Die ebenfalls ehrenamtlichen 26 Fluglehrer, darunter auch zwei Fluglehrerinnen, des Flugplatzes unter Leitung von Gruppenfluglehrer Christoph Kraul betreuten 2010 insgesamt 60 Flugschüler, von denen 21 ihren ersten Alleinflug machen konnten und 15 nach der theoretischen Prüfung auch ihre praktische Flugprüfung erfolgreich absolvierten, der Rest wird diese Prüfungen in 2011 ablegen.

Der persönliche Einsatz vieler Vereinsmitglieder und die damit verbundene Kosteneinsparung trägt dazu bei den Segelflugsport billig zu gestalten. Dadurch ist gerade der Zuwachs an jugendlichen Nachwuchspiloten, mit 14 Jahren kann man mit der Flugausbildung beginnen, enorm hoch. Nicht umsonst wurden die Segelflieger in den letzten Jahren auch mehrfach für Ihre hervorragende Jugendarbeit ausgezeichnet, sei es das ”Grüne Band” der Dresdner Bank für die beste Jugendarbeit in Deutschland, oder der Förderpreis der Stiftung der Kreissparkasse für hervorragende Jugendarbeit.

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