SFZ Königsdorf weiter im HöhenflugMo, 12. Jul 2010
„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. . .“, singt Reinhard Mey in seinem bekannten Lied, doch so hoch kommen die Segelflieger gewöhnlich nicht, das SFZ Königsdorf schwebt in der Bundesliga aber weiter auf Wolke sieben.Segelflieger fliegen in der zwölften Bundesligarunde auf Platz vier„Segelflieger bleiben generell unterhalb der Wolken, da nur dort die Thermik vorhanden ist, in der wir mit den Segelflugzeugen Höhe gewinnen können“, erklärt SFZ Pressesprecher Mathias Schunk die Unstimmigkeit zu Reinhard Meys Lied auf. Schnelle Bundesligaflüge am SamstagDas Wettermodell fürs Wochenende lies am Samstag auf einen guten Flugtag hoffen, wobei frühe Gewitterentwicklung im Westen als einzige realistische Chance, den Abflug nach Westen unabdingbar machte, um vor den einsetzenden Gewittern bereits auf Ostkurs zu sein. Um 9:30 Uhr war es einmal mehr Klaus Peter Renner, der sich in seinem Kestrel als erster auf den Weg machte. Thomas Wolf und Mathias Schunk folgten kurz darauf und Jens Ammerlahn folgte etwas später nach. Der Abflug über Benediktenwand und Sojernspitze gestaltete sich zunächst etwas mühsam und auch das Inntal und das untere Engadin empfingen die Piloten mit noch mäßiger Thermik. Um kurz nach zwölf standen die Piloten vor der Entscheidung über den Fluela Pass nach Westen Richtung Davos weiter zu fliegen, oder im Engadin weiter Richtung St. Moritz zu fliegen. Während Klaus Peter Renner weiter Richtung Westen flog und noch bis ins Rhonetal flog, entschied sich Mathias Schunk und Thomas Wolf für die Engadin Variante. Beim Rückflug bei Schuls waren nun schon die ersten kleineren Regenschauer vorhanden, welche die beiden vom hohen ins tiefere Gelände fliegend aber problemlos passieren konnten. Jens Ammerlahn, der hier entgegenkam musste dagegen an dieser Stelle bereits seine erste Wende setzen, da ein Weiterflug durch die Schauer für ihn ins hohe Gelände ein zu großes Risiko einer verpatzten Bundesligawertung bedeutet hätte. Zu dritt ging es dann bis zu der Mieminger Kette, wo man erneut wendete, um nochmals bis an den sich ausbreitenden Schauer bei Schuls zu fliegen. Schunk und Wolf erzielten 119,2 km/h, bzw. 116,1 km/h für die 2 ½ stündige Bundesligawertung. Ammerlahn , dessen erster Schenkel relativ kurz war, musste seinen letzten Bundesligaschenkel an Innsbruck vorbei bis zum Achensee verlängern und so einen relativ großen Knick fliegen, der nicht in die Berechnung einging, so dass er am Ende mit 109,6 km/h etwas langsamer war. Knappe Rundenwertung zu Gunsten von KönigsdorfRenner flog vom Rhonetal Richtung Osten und konnte zwischen mehreren Schauern das Engadin und Vintschgau schnell queren. Er erreichte weiter ins Pustertal fliegend einen um 0,3 km/h minimal höheren Bundesligaschnitt als Ammerlahn und komplettierte das Königsdorfer Bundesligatrio. Diese 0,3 km/h gaben aber am Ende den Ausschlag, dass die Königsdorfer mit 345,2 km/h vor dem SFZ Ottengrüner Heide, welches 345,1 km/h erreichte, knapp auf Platz vier landeten und so weitere 17 Punkte erhielten. Rundensieger wurde die LSG Bayreuth, die im Erzgebirge einen Gesamtschnitt von 362,0 km/h erzielte und so deutlich vor dem zweitplatzierten HVL Boberg aus Hamburg mit 351,8 km/h und dem AC Ansbach (349,0 km/h) landete. In der Tabelle machten die Bayreuther drei Punkte auf das SFZ Königsdorf gut und schoben sich auf Gesamtplatz zwei, während die übrigen Verfolger vom LSV Schwarzwald, SFG Ludwigshafen und AC Langenselbold mit Rundenplätzen 16, 23 und 29 deutlich Federn lassen mussten. Nachdem nun etwa Zweidrittel der 2010er Bundesligarunde absolviert sind, führt das SFZ Königsdorf sieben Runden vor Schluss die Tabelle mit 36 Punkten Vorsprung auf Bayreuth und bereits 51 Punkten auf die dritten aus Ludwigshafen an. Segelflugbundesliga 12. Runde
Tabelle der Segelflug Bundesliga nach 12 von 19 Runden:
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