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Königsdorfer Piloten fliegen akrobatisch und schnell

Fr, 11. Jun 2010

Wolfgang Schieck gewinnt Salzmann Cup und Armin Behrendt verteidigt Bayerischen Meistertitel

Wolfgang Schieck, Sieger des diesjährigen Salzmann Cups hat sich die Figuren des Kunstflugprogramms auf ein Piktogramm ins Cockpit seiner SZD 59 geklebt.

Beim Segelfliegen gibt es bekanntermaßen zwei völlig verschiedene Disziplinen. Während das Streckenfliegen die mit am Abstand verbreiteste Disziplin ist, bei der es darauf ankommt die Thermik möglichst optimal auszunutzen und eine möglichst große Strecke zu fliegen, bzw. in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen, geht es beim Kunstflug darum bestimmte Figuren möglichst exakt zu fliegen. Ähnlich wie beim Eiskunstlauf müssen in verschiedenen Durchgängen Pflicht- und Kürprogramme geflogen werden und werden von Schiedsrichtern hinsichtlich ihrer Schwierigkeit und Ausführung bewertet. Die Kunstflieger werden auf 1000 Meter über den Flugplatz geschleppt, wo sie ihr Programm beginnen. Der Kunstflieger muss die Figuren und sein Flugzeug genau kennen, um in jeder Fluglage Herr über sein Fluggerät zu sein und das bei ungewohnten Fluglagen und teilweise sehr starken Beschleunigungen. Jede kleine Unaufmerksamkeit mündet in vielen Fällen schon im Misslingen der jeweiligen Figur, was Abzüge durch die Kampfrichter bedeutet.

Misslungenen Generalprobe, gelungene Premiere

In Kitzingen fand der diesjährigen Salzmann Cup im Kunstflug statt. Der Wettbewerb, der als Qualifikation zur Deutschen Kunstflugmeisterschaft im August in Brandenburg galt, ist benannt nach Wilhelm Dürrkopp, einem alten Salzbergbergmann, der mit 82 Jahren noch aktiv als Schlepppilot tätig ist und als einer der Urväter des Segelkunstflug gilt. Nachdem für Wolfgang Schieck (48) der letzte Trainingsflug zur bekannten Pflicht ziemlich schlecht lief und einige Figuren gar nicht klappten, klappte beim Wertungsflug alles und Schieck setzte sich an die Spitze der 16 Teilnehmer.

Wolgang Schieck turnt sich aufs Treppchen

Der zweite Flug war ein unbekanntes Pflichtprogramm, welches am Abend vorher bekannt gegeben wurde und nicht geübt werden darf. Alle schwierigen Figuren wie Rollen, Männchen und negative Figuren meisterte Schieck mit Bravour, vergaß am Ende vor lauter Euphorie jedoch leider die letzte relativ einfache Figur, was mit Punktabzügen bestraft wurde und endete auf Tagesplatz 7. Danach folgte die Kür, die Schieck als zweiter beendet, was ihm den Gesamtsieg vor dem Vorjahressieger Klaus Kahler und den beiden Nationalmannschaftsmitgliedern Andrea Fenzau Lehmann und Wolfgang Kasper einbrachte. Sascha Odermann belegte auf der MÜ28, einem Eigenbau der Königsdorfer Studentenfluggruppe den 8. Platz und ist ebenso wie Schieck für die Deutsche Kunstflugmeisterschaft qualifiziert.

Bayreuther Meisterschaft vom Regenpech verfolgt

Bei den Streckenfliegern fand eine der diesjährigen Qualifikationsmeisterschaft zur nächstjährigen Deutschen Meisterschaft in den Pfingstferien in Bayreuth statt. Wie alles andere waren auch die Piloten auch dort vom Schlechtwetter verfolgt und so konnten die Piloten nur zu drei Wertungsflügen starten. Armin Behrendt (45) vom SFZ Königsdorf ging hierbei in der 18 Meterklasse als amtierender Bayerischer Meister an den Start. Nach einem eher unglücklichen ersten Wertungsflug, bei dem er nur auf Rang 18 geflogen war, konnte er sich an den beiden weiteren Flugtagen kontinuierlich nach vorne schieben und landete am Ende auf Rang fünf. Gesamtsieger wurde Rudolf Mathar aus Aachen und da auch die anderen vor Behrendt platzierten allesamt nicht Bayern waren, trägt Behrendt auch die nächsten beide Jahre den Titel des Bayerischen Meisters. Gerhard Altnöder, der in der 15 Meterklasse am Start war landete am Ende auf Rang zehn und muss um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft 2011 noch bangen, da die Anzahl der Qualifizierten endgültig erst nach Abschluss aller Qualifikationswettbewerbe feststeht. Pech dagegen hatten Vater und Sohn Quint, die gemeinsam in der doppelsitzigen EB 28 in der offenen Klasse am Start waren und den Wettbewerb auf Rang 14 beendeten, was leider nicht zur Teilnahme an der nächsten Deutschen Segelflugmeisterschaft reicht. Sohn Raphael hat aber noch eine zweite Chance sich zu qualifizieren, da er im August gemeinsam mit Kai Siebert noch eine Qualifikationsmeisterschaft in der Doppelsitzerklasse bestreitet.

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