SFZ Königsdorf fliegt an die SpitzeMo, 07. Jun 2010
Seit langem waren die Segelflugwetter Prognosen einmal wieder für ganz Deutschland gut, so dass es keine echten Heimvorteile gab.In der siebten Runde übernehmen die Königsdorfer Piloten die TabellenführungWährend die Königsdorfer am Samstag rein auf Bundesligapunkte flogen, nutzten sie den Sonntag für größere Dreiecksflüge. Die Flachländer konnten am Sonntag dafür in der Bundesliga kräftig zulegen. Aller Anfang ist schwerAm Samstag machte den Königsdorfer Piloten noch eine sehr niedrige Flughöhe zu schaffen, die Thermik reichte maximal bis auf Gipfelniveau der Benediktenwand. Trotz vorsichtigen Taktierens musste sowohl Mathias Schunk, als auch Christoph Höfner nach einer guten Flugstunde in Eschenlohe auf dem dortigen Segelflugplatz landen und Gerd Heidebrecht den in seinem Flugzeug eingebauten Hilfsmotor nutzen. Thomas Wolf und Klaus Peter Renner erwischten, weil sie am Heimgarten knapp höher waren gerade noch einen Aufwind und konnten den Flug ohne Zwischenstopp fortsetzen. Beide gelangten dann im Inntal bald ins gute Flugwetter, wo die erreichbare Flughöhe teilweise über 4000m lag. Über den Flüelapass flogen beide Richtung Westen und während Wolf am Gotthard Pass wendete, flog Renner noch bis zum Nufenenpass weiter und hatte am Abend mit 723 km Flugstrecke die größte Strecke erflogen. Höfner und Schunk starteten eine Stunde nach der Landung wieder in Eschenlohe und flogen im Engadin zwischen Landeck, St Moritz, Reschenpasss und Nasserreith ein sogenanntes Jojo. Mit 116,3 km/h erzielte Schunk hierbei die mit Abstand schnellste Bundesligawertung Deutschlands. Höfner erreichte mit 104,9 km/h Deutschlands zweitbeste Wertung und gemeinsam mit Benjamin Bachmaier, der es auf 99,5 km/h brachte lag das Königsdorfer Trio am Samstag in der Zwischenwertung der siebten Bundesligarunde auf Rang eins. Große Dreiecksflüge am SonntagAufgrund der komfortablen Führung mit über 30 km/h Vorsprung in der Zwischenwertung der Bundesliga vor dem zweitplatzierten SFV Geratshof Landsberg, standen in Königsdorf am Sonntag eher die große Flugvorhaben im Vordergrund, als die Erhöhung des Bundesligaschnitts. Die ersten Wendepunkte lagen bei St. Moritz und leicht westlich davon, von dort ging es Richtung Villach. Mathias Schunk, der als erstes seine Wende erreichte und somit als erstes den Ostkurs einschlug wählte den direkten Kurs über das Vintschgau, wo die Thermik jedoch deutlich schwächer war. Aufgrund der Information, dass er auch die Sarnthaler Alpen nicht queren könne und über den Jaufenpass Richtung Sterzing ausweichen musste und so einen großen Umweg fliegen müsse, wählten Benjamin Bachmaier, Gerd Heidebrecht und Hans Trautenberg gleich die nördliche Variante entlang des Alpenhauptkamms. Mit 757 km Flugstrecke hatte Heidebrecht die größte Dreiecksstrecke deklariert und am Ende auch geflogen. Ebenso wie Schunk, der ein 706 km großes Dreieck angemeldet hatte und Hans Trautenberg der ein 683km Dreieck umrundete, ärgerte er sich aber über die zu klein gewählte Flugstrecke, da man zwei Stunden vor Thermikende bereits zu Hause war. Immerhin konnte Heidebrecht mit 106,8 km/h die Königsdorfer Bundesligawertung noch verbessern und in der Mannschaftswertung der Deutschenmeisterschaft im Streckensegelflug (DMSt) liegen die drei in der Zwischenwertung deutlich in Führung. In der Juniorenwertung der DMSt übernahm Bachmaier ebenfalls die Führung. Sonntag verschlafen?Etwas ärgerlich war am Ende für die Königsdorfer dann, dass sie von der LSG Bayreuth am Sonntag noch von Rundenplatz eins knapp verdrängt wurden. Mit 329,2 km/h waren die Bayreuther damit mit ihren drei Piloten nur 1,2 km/h schneller , oder umgerechnet nur 3 km weiter geflogen als das SFZ Trio. „Vielleicht waren wir uns nach dem Samstag zu sicher die Runde zu gewinnen“, kommentiert Schunk, der am Sonntag keine Chance hatte seine hervorragende Vortagswertung zu verbessern den zweiten Rundenplatz. In der Tabelle liegt das SFZ Königsdorf nun punktgleich mit dem LSV Schwarzwald, der diesmal mit 321,7 km/h auf Rang drei flog punktgleich an der Spitze. Lediglich aufgrund des insgesamt höheren Gesamtschnitts über alle Runden, der wie beim Fußball die Tordifferenz bei Punktgleichheit herangezogen wird, liegt Königsdorf in der Tabelle vor den Schwarzwäldern und dem bisherigen Tabellenführer Langenselbold, der durch einen 25. Platz und damit nur einem Punkt kräftig Federn lassen musste. Segelflugbundesliga siebte Runde
Segelflugbundesliga Tabelle nach der siebten von 19 Runden
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