Schnelle Flüge in den AlpenMo, 24. Mai 2010
Nachdem der Mai die Segelflieger in den Alpen bisher alles andere als verwöhnt hat, konnten die Piloten vom SFZ Königsdorf am vergangenen Wochenende erstmals im Mai die Alpen, ihr eigentliches Flugrevier für ihre Bundesligaflüge nutzen.SFZ Königsdorf holt zweiten Rundensieg in der BundesligaWer entkommt dem schlechten Wetter Königsdorfs am Samstag am schnellsten? Am Samstag zogen von Osten hohe Wolken über Königsdorf hinweg, gerade als die Segelflieger starten wollten. Durch die nur noch geringe Sonneneinstrahung kam die Thermik, der Motor für die Segelflieger praktisch zum Erliegen. Da war es schon ein Kunststück sich überhaupt in der Luft halten zu können, geschweige denn nach Westen ins bessere Wetter zu kommen. Während Gerd Heidebrecht relativ bald wieder in Königsdorf landen musste, musste das Doppelsitzerteam Benjamin Bachmaier und Alexander Baudisch sogar bei Ascholding außenlanden. Klaus Peter Renner gelang es über die Vorberge am schnellsten ins gute Flugwetter zu kommen und konnte relativ früh ins Engadin fliegen, wo er einen 105er Schnitt für die Bundesliga erreichen konnte. Das zweite Doppelsitzerteam Mathias Schunk und Gerhard Altnöder versuchte sich zunächst im Voralpengebiet und flog dort bis nach Kempten. Von dort versuchten sie über das Allgäu und Lechtal nach Süden in das noch bessere Fluggebiet vorzukommen. Leider erreichten sie, nachdem sie bei der ersten Bergquerung abgeprallt waren, das Engadin aber erst um halb fünf und konnten so erst spät, zu spät den Bundesligasprint beginnen. Dafür flogen sie noch über den Malojapass hinweg und wendeten um halb sechs kurz vor dem Comer See. „Noch nie war ich bisher soweit im Südwesten und noch nie habe ich den Lago di Como und Lago di Maggiore aus dem Segelflugzeug gesehen, da normalerweise der Malojapass eine Wetterscheide darstellt“, freute sich Mathias Schunk nach der Landung über ein wunderschönes Flugerlebnis und mit einem 94er Bundesligaschnitt am Ende auch noch gelungenes Bundesligaergebnis. Lediglich Thomas Wolf gelang es am Samstag noch dem schlechten Wetter Königsdorfs zu entkommen und erzielte ebenfalls im Engadin einen 84er Schnitt, so dass das SFZ Königsdorf am Samstag in der Zwischenwertung hinter dem LSV Schwarzwald und der FLG Blaubeuren auf Rang drei rangierte. Flachland, Engadin oder Wallis war die Frage am SonntagSonntags wollte man das Ergebnis vom Samstag natürlich nochmals toppen. Während sich Hans Trautenberg, Patrick Kuhl, sowie das Doppelsitzerteam Yann van Hansen und Luka Salehar im Flachland versuchten und Schnitte zwischen 88 und 96 km/h erzielten, versuchte sich das Trio Klaus Peter Renner, Gerd Heidebrecht und Mathias Schunk erneut in den Alpen, wo sich auch diesmal der Einflug aufgrund der niedrigen Wolken am Alpenrand als größte Hürde darstellte. Mathias Schunk entschied sich wieder fürs Engadin und konnte hier mit einem sogenannten Jojo, einem doppelten Hin und Herflug zwischen der österreichisch-schweizerischen Grenze und St Moritz einen Bundesligaschnitt von 112,8 km/h erreichen. Auch Klaus Peter Renner flog ins Engadin, machte aber von St. Moritz einen Abstecher nach Osten Richtung Pustertal. Hier konnte er den Schnitt jedoch nicht halten und somit konnte er sich zum Vortag, wo er die schnellste Bundesliga Wertung Deutschlands erflogen hatte, nicht mehr verbessern. Gerd Heidebrecht entschloss sich Richtung Wallis zu fliegen, wo die Wolkenuntergrenze mit bis zu 3700 Meter, die maximale Höhe der erfliegbaren Thermik, deutlich am höchsten war. Mit 828 km Flugstrecke erzielte er den mit Abstand weitesten Flug von Königsdorf aus und war für die Bundesliga mit 111,1 km/h praktisch genauso schnell, wie Schunk im Engadin. Auch die anderen Vereine legen am Sonntag zuAber nicht nur das SFZ Königsdorf konnte sich am Sonntag verbessern, auch der LSV Schwarzwald legte um 20 km/h zu und kam mit seinen drei Piloten auf 313,1 km/h. Der Tabellenführer AC Langenselbold verbesserte sich ebenfalls, kam auf 301,9 km/h und rutschte auf den dritten Rundenplatz vor. Mit 329,2 km/h holte das SFZ Königsdorf jedoch unangefochten den Rundensieg in der fünften Bundesligarunde und holt nach dem Rundensieg in der ersten Runde den zweiten Rundensieg 2010 nach Königsdorf. Das SFZ stockt somit das Punktekonto um weitere 20 Punkt auf und liegt nun punktgleich mit der SFG Ludwigshafen, die diesmal Rang vier erflogen hat auf Tabellenplatz zwei hinter dem AC Langenselbold aus Hessen. Segelflugbundesliga fünfte Runde
Segelflugbundesliga Tabelle nach der fünften von 19 Runden
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