Wechselbad der Gefühle in der Segelflug BundesligaMo, 10. Mai 2010
Erneut zeigte sich am Wochenende Petrus für die Segelflieger recht launisch. Für Samstag gingen die Wetterprognosen stark auseinander.Zittern am Samstag, Freude am Sonntag beim SFZ KönigsdorfWährend einige Modelle unfliegbares Wetter vorhersagten, sahen andere Modelle das Gebiet östlich von Königsdorf sogar als das beste Gebiet ganz Deutschlands an. Leider behielt das erste Modell recht und für die Piloten des SFZ Königsdorf wurde der Samstag zur Nullnummer in der Bundesliga, während man im restlichen Deutschland teilweise gute Segelflugbedingungen vorfand und passable Schnitte vorlegte. Aschewolke macht Strich durch die RechnungAm Sonntag hoffte man in Königsdorf auch auf meteorologische Informationen von ganz oben. Mathias Schunk sollte eigentlich einen Airbus A340 der Lufthansa nach Tokio fliegen und hatte versprochen über Flugfunk Wetterinformationen an die Bundesliga Piloten zu geben. Leider kam es jedoch nicht dazu, da der Flughafen München um 15:00 Uhr, kurz vor dem geplanten Abflug der Tokio Maschine aufgrund der hohen Vulkanaschekonzentration geschlossen wurde und die erhoffte Schützenhilfe somit ausblieb. Strategische Flugwegaufteilung am SonntagSonntags war man in Königsdorf mit 15 Piloten am Start, so viele wie selten zuvor, um sich auf Bundesligapunktejagd zu machen. Das Wetter, welches am Samstag den Piloten nördlich der Donau teilweise gute Flugbedingungen bot, sollte nun auch den Königsdorfer Piloten zu Gute kommen. Da aber auch für Sonntag die Wetterprognosen nicht eindeutig das beste Fluggebiet zeigten, teilte man sich strategisch auf, um in jedem Fall das Optimum erzielen zu können. Armin Behrendt, Gerd Heidebrecht, Klaus Peter Renner und Thomas Wolf versuchten ihr Glück im Gebirge, wo die Wolken, welche die maximale Flughöhe als Obergrenze der Thermik limitiert jedoch recht niedrig waren, so dass es ein teilweise schwieriges Unterfangen wurde. Dennoch flog man bis zum Steinernen Meer und am Rückweg übers Inntal noch bis nach Nasserreith und von dort wieder zurück nach Königsdorf. Der Rest der Piloten versuchte sich im Voralpenland, wo sich bald zeigte, dass das Gebiet zwischen Starnberger See und Inn die günstigsten thermischen Bedingungen bot. Mit 96,1 km/h flog Yann van Hansen hier dann auch den besten Bundesligaschnitts, nicht nur für Königsdorf, sondern auch den besten Schnitt, der am Sonntag in ganz Deutschland geflogen wurde. Mit 93,6 km/h war das Doppelsitzerteam Benjamin Bachmaier / Luka Salehar nicht viel langsamer. Dritter im Bunde für die Königsdorfer Bundesligawertung war Klaus Peter Renner, der es mit seinem Flug in den Alpen auf 92,6 km/h brachte. Zweimal Platz zweiMit aufaddierten 282,3 km/h belegte das SFZ Königsdorf damit Rang zwei in der dritten Runde, hinter dem siegreichen amtierenden Bundesligameister 2009, der SFG Donauwörth, welche bereits am Samstag 291,9 km/h erreicht hatte. Mit deutlichem Abstand und 239,1 km/h flog der Vizemeister der letzten Saison, der LSV Schwarzwald auf Platz drei. Auch in der Tabelle wird das SFZ Königsdorf mit 43 Punkten nun auf Platz zwei geführt. An der Tabellenspitze mit 46 Punkten steht, wie bereits nach dem letzten Wochenende der Bundesligasieger 2008, der AC Langenselbold aus Hessen, der dieses Wochenende mit 236,7 km/h auf Rang vier geflogen war. Dritte Runde der Segelflug Bundesliga
Segelflugbundesliga Tabelle nach der dritten von 19 Runden
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