Nord-Süd Gefälle in der Segelflug BundesligaMo, 03. Mai 2010
Nach dem fulminanten Bundesliga Auftaktsieg des SFZ Königsdorf am letzten April Wochenende standen die Zeichen für die Königsdorfer Piloten dieses Wochenende unter einem deutlich schlechteren Stern.Mathias Schunk rettet vier wertvolle Punkte fürs SFZ KönigsdorfDie Flugwetterprognosen verhießen nichts Gutes für den gesamten süddeutschen Raum. So war es am Ende auch nicht verwunderlich, dass die Spitzenplätze in der zweiten Runde der Segelflug Bundesliga ausschließlich im Norden ausgeflogen wurden. Der LSV Bückeburg setzte sich hierbei an die Spitze und siegte mit 319,7 km/h vor dem HAC Hamburg (299,7 km/h) und dem AC Braunschweig (269,8 km/h). Insgesamt gelang es nur 18 der 30 Teams der ersten Bundesliga überhaupt Wertungen für die zweite Runde zu erzielen und nur neun Teams gelang es drei gültige Flüge zu absolvieren. Südlich der Linie Bayreuth – Ludwigshafen gelang es am gesamten Wochenende sogar nur zwei Piloten die Mindestwertungsstrecke von 100 km zu übertreffen, darunter Mathias Schunk vom SFZ Königsdorf. Kurze Wetterlücke am SamstagAls sich am Samstag gegen Mittag in Königsdorf langsam die Wolken verzogen und die Sonne hervorkam, nutzte man die Gunst der Stunde und mehrere Piloten versuchten Wertungen für die Bundesliga zu erzielen. Im Vordergrund stand hierbei nicht die Geschwindigkeit, sondern einzig und allein die Mindestwertung von 40 km/h zu erzielen. Da die Wertungszeit für einen Bundesligaflug 2 ½ Stunden beträgt, bedeutet dies, dass man mindestens 100 km im lautlosen Flug zurücklegen muss. Mathias Schunk startete um halb eins in seiner LS 8 und flog auf Ostkurs bis kurz vor Wasserburg. Nach ca. 65 km Flugstrecke befand er sich mangels Thermik nördlich Rosenheim allerdings nur noch in 200 Meter Flughöhe. In einem sehr schwachen Aufwind konnte er aber die drohende Außenlandung gerade noch verhindern. Über Flugfunk hörte er nun, dass mittlerweile eine Regenfront von Westen her auf Königsdorf zu ziehen würde. Nachdem er bei Holzkirchen genug Höhe für den Gleitflug zurück nach Königsdorf erreicht hatte, musste er die letzten Kilometer im Regen fliegen, da die Schlechtwetterfront schneller in Königsdorf war, als er selbst. Nach nur 1:51 Stunde Flug landete er im strömenden Regen wieder in Königsdorf, wobei er sich nicht ganz sicher war, ob es zur Mindestwertung reichen würde, obwohl er seine gesamte Höhe im Regen noch versucht hat im Gleitflug in Strecke umzusetzen. Nachdem die Flugzeuge im Hangar alle wieder getrocknet waren, kam die erlösende Nachricht, dass es zur Wertung gerade gereicht hat: 42,8 km/h standen in der Wertung fürs SFZ Königsdorf. Leider verfehlten alle anderen Königsdorfer Piloten die Wertung, teilweise knapp und es blieb am Samstag die einzige Wertung fürs SFZ Königsdorf. Verzweifelte Versuche am SonntagAuch am Sonntag wollte man in Königsdorf nichts unversucht lassen. Nach Ende des Regens starteten Armin Behrendt und Hans Trautenberg, sowie Thomas und Nicolai Wolf im Doppelsitzer, um doch noch zwei gültige Flüge für die Bundesliga Wertung zu erzielen, da pro Runde immer drei Flüge in die Bundesligawertung eingehen. Als um halb drei aber wieder Dauerregen einsetze, war der letzte Hoffnungsschimmer verflogen. So blieb die samstägliche Wertung von 42,8 km/h auch die gesamte Wertung für das SFZ Königsdorf in der zweiten Runde. Da es insgesamt nur 18 Vereine schafften in die Wertung zu kommen, erhielt das SFZ Königsdorf für den 17. Rundenplatz immerhin noch vier wertvolle Punkte und hielt in der Tabelle den Anschluss an die Spitze. Hier führt nun mit 29 Punkten der AC Langenselbold aus Hessen, Bundesligameister 2008, vor dem HAC Hamburg – Boberg (27 Punkte). Dahinter rangieren mit jeweils 24 Punkten das SFZ Königsdorf, punktgleich mit dem AC Braunschweig und der SFG Giulini/Ludwigshafen. 2. Runde der Segelflug Bundesliga
Segelflugbundesliga Tabelle nach der 2. Von 19 Runden
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