Wenn Fliegerherzen schneller schlagenMo, 16. Nov 2009
Ganz im Zeichen des Segelflugs standen am Samstag die Bremer Messehallen. In den Ausstellungshallen ging es um die Praxis, die Hersteller der "Hardware" zeigten die neuesten Flugzeugtypen, wie z.B. den mit einer Turbine bestückten Motorsegler H304, oder die Nimeta, das größte einsitzige Segelflugzeug der Welt, das es bisher nur als Einzelstück gibt.Goldmedaille für Königsdorf am Deutschen SegelfliegertagIm umfangreichen Zubehörsegment kamen gut 50 Aussteller zum Zug, von der Flugschule über Wetterdienst und Flugkarten-Verlagen bis zu Herstellern der neuesten Anti-Kollisions Warngeräte so dass sich die Gemeinde der rund 40.000 deutschen Segelflieger über den neuesten Stand der Technik informieren konnte. Dazu konnten sich die Besucher diverse Fachvorträgen zum Thema Segelflug in den diversen Vortragssälen anhören, oder die Zeit schlicht und einfach zum Erfahrungsaustausch nutzen. Siegerehrung der Deutschen Meisterschaft im StreckensegelflugHöhepunkt des 68. deutsche Segelfliegertags, der von mehr als 2000 Anhängern des lautlosen Sports aus Deutschland besucht wurde, war die Siegerehrung der Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug (DMSt). Zu den erfolgreichsten Segelflugvereinen der letzten Jahre gehörte hierbei immer das Segelflugzentrum Königsdorf. Obwohl das Wetter in diesem Jahr, nicht nur aus Sicht der Segelflieger, hundsmiserabel war, gelangen den Königsdorfer Piloten einige wirklich spektakuläre Flüge. Mit insgesamt 154.861 km umrundeten sie fast viermal die Erde ausschließlich mit der Kraft der Sonne, fliegerischem Geschick und überaus reicher Flugerfahrung. In einem spannenden Finale siegten sie damit knapp vor dem HAC Hamburg in der Vereinswertung. Eine weitere Goldmedaille wurde an Herbert Weiß übergeben, der den Titel in der Rennklasse nach Königsdorf holte. Sein bester der drei gewerteten Flüge führte ihn zunächst Richtung Villach und von dort bis nach St. Moritz und nach über acht Stunden Flug wieder zurück nach Königsdorf. Die Thermik, wie der Aufwind bei Fliegern genannt wird, trug ihn dabei bis zu einer Gipfelhöhe von fast 4000 Metern aufwärts. In diesen nach oben gerichteten Luftströmen erklomm er kreisend die Ausgangshöhen die er jeweils benötigtet, um im schnellen Gleitflug geradeaus die beiden jeweils vorher festgelegten Wendepunkte zu erreichen. Dabei flogen er mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h. So ein stetes auf und ab, dazu bei höchster Konzentration der Piloten, die ja nicht nur die Thermik suchen und navigieren, sondern darüber hinaus auch noch die Luftverkehrsregeln beachten und das Flugzeug steuern müssen, verlangt von den Fliegern extrem hohe physische Kondition. |
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