Mit dem Segelflugzeug auf dem StrichDi, 27. Okt 2009
Einen Wettbewerb der etwas anderen Art gab es am letzten Samstag am Segelflugzentrum in Königsdorf. Geht es für die Herren der Lüfte normalerweise darum möglichst große Flugstrecken im lautlosen Flug zurück zulegen, ging es diesmal darum so nah wie möglich an einer Linie aufzusetzen.Fritz Kraatz Gedächtnisfliegen der SegelfliegerInzwischen schon traditionell im Oktober, wenn die Thermik keine großen Streckenflüge mehr zulässt, findet das Fritz Kraatz Gedächtnisfliegen nun schon zum 13. Male statt. Die Piloten des Segelflugzentrums trafen sich, um den vor 13 Jahren gestorbenen Gründervater des Flugplatzes, Fritz Kraatz zu gedenken. Kraatz war von 1958 bis 1982 Vorsitzender der Segelfluggruppe Isartal. Beim Zusammenschluss zur Segelflugplatzgemeinschaft Königsdorf im Jahr 1963 war er der Gründungsvorsitzende. Den Aufbau des Fliegerzentrums hatte er über viele Jahre hinweg engagiert mitgestaltet. In seiner Amtszeit wurden die Weichen für den Ausbau der ehemaligen Sumpfwiese zu dem heute vorbildlichem und einem der sportlich erfolgreichstem Segelflugplätze in Deutschland gestellt. Heute profitieren knapp 400 Mitgliedern mit mehr als 70 Segelflugzeugen von der Weitsicht und der unendlichen Kleinarbeit von Fritz Kraatz und seinen Mitarbeitern der ersten Stunde. Viele Piloten von heute wissen gar nicht, dass in den Anfangszeiten aufgrund des hohen Wasserstandes oft nur wenige Flugtage möglich waren, so wie z.B. im Jahre 1961, als es im ganzen Jahr insgesamt nur sechs Tage waren, an denen ein Flugbetrieb möglich war. So organisierte Kraatz u.a. den Grundkauf, den Bau der Asphaltbahn, um unabhängig vom Wasserstand im Moor zu werden, sowie die Errichtung eines beschränkten Bauschutzbereichs und die unbefristete Platzgenehmigung und legte so den Grundstein für den heutigen Erfolg. Den ersten Preis beim Ziellandewettbewerb erflogen sich dieses Jahr gleich zwei Piloten, Thomas Lehmann und Matthias Weinzierl. Beide landeten das 350 kg schwere Segelflugzeug jeweils nur eineinhalb Meter hinter der zu treffenden Aufsetzlinie und erhielten damit gemeinsam den Wanderpokal, der bei der abendlichen Siegerehrung im Rahmen einer großen Grillfeier von Flugplatzchef Alico Sternbeck überreicht wurde. Nur 50 Zentimeter weiter entfernt landete mit der normalen Aufsetzgeschwindigkeit von knapp 80 km/h das Doppelsitzer Team Edi Eichenseher und Eugen Müller, die sich damit den dritten Platz sicherten. |
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