Schunk fliegt auf Platz achtFr, 10. Jul 2009
Nach acht Wertungstagen am Stück verordnete Sportleiter Vladimir Voltin den Piloten der Segelflugeuropameisterschaft in Nitra/Slowakei den neunten Tag zum Ruhetag. Sicherlich hätte Voltin anders entschieden, wenn er gewusst hätte, dass die Wettervorhersagen sich irren würden, denn es kam alles ganz anders als erwartet.Endspurt bei der EM wird durch Wetter vorzeitig beendetSo war am Mittwoch bei bestem Segelflugwetter mit schönsten Cumulus Wolken am Himmel Entspannen am Boden angesagt. Am folgenden Mittwoch musste das gesamte Starterfeld, nachdem alle 90 Flugzeuge bereits in der Startaufstellung standen zunächst mehrere Stunden ausharren, in der Hoffnung die Schichtbewölkung, die für den Vortag nachmittags angekündigt war, würden sich auflösen. Leider hatte Petrus aber kein Einsehen und es folgte zwangsweise ein weiterer Ruhetag und somit auch keine Chance für Mathias Schunk, der nach drei nicht so guten Flugtagen bis auf Rang zehn der Gesamtwertung zurückgefallen war, Boden gutzumachen. Spannender Flug bis an die Grenze zu TschechienAm Donnerstag, dem theoretisch vorletzten Flugtag lautete die Flugaufgabe über 385 km im Bereich der niederen Fatra. Nach einem sehr gut geflogenen ersten und zweiten Schenkel des Fluges, der um insgesamt vier Wendepunkte ging, hatte Schunk zur Mitte des Fluges die zum Teil deutlich vor ihm abgeflogenen Piloten auf- und überholt und lag mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 131 km/h an der Spitze des Feldes. Entgegen den Wettervorhersagen gab es an der dritten Wende, welche der Grenzübergang zwischen der Slowakei und Tschechien bei Trencin war, jedoch bereits größere Schauer. Nachdem Schunk den Wendepunkt im Regen noch umrunden konnte, war der Anschluss an die thermischen Aufwinde danach sehr schwierig. In sehr niedriger Höhe nutze der 43-jährige den Hangaufwind des starken Westwindes und parkte eine Viertelstunde, bis ein herannahender Schauer, wie von Schunk erwartet, die Luft erneut labilisierte und er wieder mit bis zu zwei Meter pro Sekunde steigen konnte. Dahinter fliegenden Piloten dagegen kamen zu spät, um den Wendepunkt noch umrunden zu können, so dass nur elf Piloten die Aufgabe vollenden konnten. Schunk landete auf dem fünften Tagesplatz, nur wenig langsamer als der Tagessieger Mike Young aus England. Da einige der ganz vorne platzierten Piloten an der Regenwende scheiterten und außenlanden mussten, u.a. auch der Titelfavorit Wolfgang Janowitsch aus Österreich, machte Schunk punktemäßig einen riesigen Schritt in Richtung Spitze der Gesamtwertung, auch wenn er von der Platzierung her nur zwei Plätze auf Rang acht gutgemacht hat. Letzter Tag ohne Wertung im RegenFreitags morgens war die Hoffnung auf einen zehnten und letzten Flugtag noch da. „Ich war in einer relativ guten Position, da ich durch den guten neunten Wertungstag, nach vorne nur noch wenige Punkte Rückstand hatte, mich also durchaus noch weiter hätte verbessern können“, lautete Schunks Einschätzung. Leider musste aber auch dieser Tag aus Wettergründen neutralisiert werden, so dass Schunk die Europameisterschaft am Ende auf Rang acht beendete. Europameister wurde Russell Cheetham aus England, vor seinem Landsmann Mike Young und Karol Staryszak aus Polen. Der zweite Deutsche Pilot, Rolf Gertzmann landete auf Rang elf. Am letzten Tag blieb die LS 10 von Mathias Schunk im Flugzeuganhänger, da Regen den zehnten Flugtag auf der Europameisterschaft verhinderte. Endstand Segelflugeuropameisterschaft der 18 Meterklasse in Nitra/Slowakei
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