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Europameisterschaft ohne Pause

Mo, 06. Jul 2009

Europameisterschaft ohne Pause. Mathias Schunk liegt zur Halbzeit auf Rang acht. Nach den ersten beiden Wertungstagen auf der Segelflugeuropameisterschaft in Nitra/Slowakei, bei der sich Mathias Schunk jeweils im Vorderfeld platzieren konnte, wurde seither jeden Tag geflogen und es gibt mittlerweile sieben Wertungstage.

Dritter und vierter Wertungsflug zwischen Regenschauern

Auch der dritte und vierte Flugtag standen beide, wie die ersten beiden Tage unter schwierigen Bedingungen mit vielen Regenschauern. Mathias Schunk konnte sich über die zwei-, bzw. dreistündige Flugaufgaben, bei der es darum geht in vorgeschriebenen Sektoren möglichst viele Kilometer zu fliegen erneut im Vorderfeld platzieren. Am dritten Tag landete er nur 20 km hinter den Tagesbesten und am vierten Tag landete er auf Tagesplatz sieben und erhielt erneut nur wenig Punkte wenige als die Tagesbesten. In der Gesamtwertung verbesserte er sich auf Rang acht.

Rennaufgabe über 352 km

Freitag wurde von Sportleiter Vladimir Foltin erstmals eine reine Rennaufgabe über drei Wendepunkte mit einer Länge von 352 km ausgeschrieben. Das Fluggebiet erstreckte sich, wie in den Vortagen im südlichen Wettbewerbsgebiet in der südlichen Slowakei und im ungarischen Luftraum südlich der Donau. Mit 109,0 km/h landete Schunk auf Tagesplatz fünf und schob sich in der Gesamtwertung auf Rang sieben vor, wobei die Punktabstände nach vorne noch knapp waren.

Verspätung am sechsten Tag

Am Samstag ging es für die Toppiloten Europas erstmals nach Norden über die mittlere und hohe Tatra hinweg bis nach Polen hinein. Mit 523 km war es auch die bisher größte Tagesaufgabe. Leider kam Schunk bereits 50 km nach dem Abflug einmal etwas tief und hatte Mühe unter der Hangkante fliegend einen guten Aufwind zu finden. „Hier verlor ich leider eine wertvolle Viertelstunde, bis ich wieder höher war und wieder richtig agieren konnte“, beschreibt Schunk die Schlüsselstelle seines Fluges. Die nächsten vier Stunden des Fluges liefen für ihn ohne größeren Probleme, jedoch ließ die Thermik abends abrupt nach. „Als ich noch etwa 150 km zu fliegen hatte, konnte ich zusehen, wie vor mir die letzten schönen Cumulus Wolken, die noch gute Thermik versprachen, sich langsam aber sicher auflösten. Da wusste ich, dass ich durch die morgens verlorenen 15 Minuten hinten aus dem guten Wetterfenster gefallen war und es schwer werden würde die Aufgabe überhaupt noch zu vollenden“, beschreibt Schunk den letzten Teil der Flugstrecke. Am Ende kämpfte er sich mit schwachen Aufwinden noch um die letzte Wende und gegen den starken Gegenwind ins Ziel. Am Ende war er dann 52 Minuten langsamer als Tagessieger Wolfgang Janowitsch aus Österreich. In der Wertung verlor er zwar nur einen Platz, aber wertvolle Punkte auf die vor ihm platzierten Piloten.

Misslungene Aufholjagd

Mit einer gehörigen Wut im Bauch über den verpatzen Flug startete Mathias Schunk am Sonntag zum siebten Wertungsflug, der über drei Wendepunkte und 254 km bis weit nach Ungarn hinein führte. Die Thermik war sehr inhomogen und während manche Piloten im Gebiet südlich der Donau einen sehr guten Aufwind fanden und dadurch schnell um den letzten Wendepunkt fliegen konnten, kam Schunk hier nur langsam voran und fand sich am Donauufer in nur noch 300 Meter über Grund wieder, bevor er einen guten Aufwind fand. Tagesrang 24 und 240 Punkteverlust war das Ergebnis in der Wertung. In der Gesamtwertung liegt Schunk zwar immer noch auf Rang acht, die Punktabstände nach vorne sind allerdings teilweise bereits beträchtlich.

Mathias Schunk beim Ziellinienüberflug, bei dem bis zu 180 Liter vor dem Start getanktes Ballastwasser abgelassen wird.

SFZ in der Bundesliga im langsamen Sinkflug

War der Samstag für die Piloten in Königsdorf noch ganz erfreulich, denn trotz des Schauerwetters konnte sich das Trio Klaus Peter Renner, Benjamin Bachmaier, sowie Thomas Wolf mit seinem Sohn Nicolai im Doppelsitzer mit Flügen ins Allgäu auf Rang acht der Zwischenwertung in der elften Bundesligarunde platzieren. Leider besserte sich Sonntag das Wetter in Königsdorf nicht und Benjamin Bachmaier, Raphael Quint, Holger Wentscher und Hannes Röpling schafften es nicht die Wertungen des Vortages zu verbessern. Auf der schwäbischen Alb und in Nordbayern dagegen verbesserte sich das Wetter für die dortigen Piloten erheblich, so dass alle Vereine ihre Vortageswertungen, teilweise deutlich verbessern konnten. Rundensieger wurde der AC Pirna mit, für Königsdorfer Piloten unglaublichen Schnittgeschwindigkeiten von dreimal 112 km/h. Das SFZ rutschte damit auf Rundenplatz 23 ab und erhielt lediglich einen Punkt für die Gesamtwertung. In der Tabelle rutschte man damit vom zweiten auf den dritten Platz zurück. Tabellenführer ist nun der LSV Schwarzwald, der die SFG Donauwörth auf den zweiten Platz verdrängte. Tabellenplatz drei belegt das SFZ Königsdorf nun punktgleich mit dem SFC Hirzenhain, lediglich aufgrund der höheren Gesamtgeschwindigkeit werden die Königsdorfer vor den Hirzenhainer geführt.

Tabelle der Segelflug Bundesliga nach elf von 19 Runde

PlatzPunkteVerein
1128LSV Schwarzwald (BW)
2126SFG Donauwörth-Monheim (BY)
3119SFZ Königsdorf (BY)
4119SFC Hirzenhain (HE)
5110LfV Greven (NW)
6108FSC Odenwald Walldürn (BW)
7108LSG Bayreuth (BY)
8105FCC-Berlin (BL)
9103HAC Boberg (HH)
1098SFG Giulini/Ludwigshafen (RP)
1189FLG Blaubeuren (BW)
1287FSV Laichingen (BW)
1386AC Langenselbold (HE)
1485FLG Dettingen/Teck (BW)
1584LSR Aalen (BW)
1676LSV Gifhorn (NI)
1776FLC Schwandorf (BY)
1871FG Oerlinghausen (NW)
1971FSV Gerstetten (BW)
2070SFZ Ottengrüner Heide (BY)
2166Aero-Club Ansbach (BY)
2258Fliegergruppe Wolf Hirth (BW)
2351LSG Hersbruck (BY)
2450SFC Schwäbisch Hall (BW)
2542FG Schwäbisch Gmünd (BW)
2641SFV Mannheim (BW)
2738AC Pirna (SN)
2834SFZ Aero Jena (TH)
2930SFC Erfurt (TH)
3028AC Esslingen (BW)

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