Hui oder Pfui in der Segelflug BundesligaMo, 08. Jun 2009
Nach dem Rückzug der Tölzer aus der zweiten Eishockey Bundesliga ist das SFZ Königsdorf das einzige Landkreisteam, das in einer der diversen Bundesligen mitmischt. Hier befinden sich die Piloten momentan im wahren Wechselbad der Gefühle, was die Wertung angeht.SFZ Königsdorf wieder zurück an der TabellenspitzeNach zwei Rundensiegen in der dritten und vierten folgten erst einmal zwei Runden mit Platzierungen am Ende der Wertung, um nun in der siebten Runde den dritten Rundensieg einzufliegen, womit das SFZ die verlorene Tabellenführung wieder zurückerobern konnte. „Auswärtsspiel“ ohne ErfolgNachdem für Samstag in Königsdorf von vornherein klar war, dass das Wetter keine Streckenflüge zu lassen würde, lagen alle Hoffnungen auf den Piloten Hannes Röpling, Peter Weinert und Paul Kirchner, die auf einem Fluglager nördlich von Berlin weilten. Leider zeigte sich Petrus in der Kammermark auch nicht von seiner besten Seite und keiner der drei konnte die Mindestwertung von 40 km/h innerhalb der 2 ½ Stunden, die für einen Bundesligaflug gelten nicht erreichen. Insgesamt gelangten am Samstag nur drei Vereine der 30 Teams starken Segelflug Bundesliga in die Wertung. Erster Alleinflug mit 14 JahrenEinen ganz anderen Erfolg konnte aber am Samstag in Königsdorf gefeiert werden. Nur sechs Wochen nach Beginn seiner Segelflugausbildung konnte der 14 jährige Nikolai Wolf nach nur 41 Starts mit Fluglehrer seinen ersten Flug ganz alleine absolvieren. Thomas Wendl machte mit Nikolai noch den letzten Überprüfungsflug im doppelsitzigen Schulflugzeug ASK 21, bevor er direkt im Anschluss das erste Mal ganz alleine in der ASK 21 starten durfte. Thomas Wendl stand dabei am Boden, um über Flugfunk evtl. noch Hinweise geben zu können, was aber nicht notwendig war. Nach fünf Minuten Flug setzte Nikolai mit dem Flieger mit 80 km/h wieder sanft auf dem Segelflugplatz auf. Danach musste er sich allerdings der schmerzhaften Tradition im Anschluss an jeden ersten Alleinflug hingeben. Alle Piloten, die am Flugplatz anwesend waren kamen zusammen, um Nikolai nach der Gratulation den Hintern richtig zu versohlen. „Laut der Überlieferung soll dies dem besseren Gefühl für die Thermik im Hinterteil dienen“, erklärt Thomas Wendl schmunzelnd das Prozedere. Nikolai Wolf (mitte) muss sich nach seinem ersten Alleinflug von Fluglehrer Thomas Wendl (Links) und Vater und ebenfalls Fluglehrer Thomas Wolf (rechts), sowie von allen anderen am Flugplatz anwesenden, den Hintern versohlen lassen. Wetterlücke am Sonntag optimal genutztAls sich am Sonntag die Wolken lichteten, machte man sich in Königsdorf bereit, um auf die Jagd nach Bundesligapunkten zu gehen. Thomas Wolf, Vater von Nikolai, war durch den Alleinflug seines Sohnes am Vortag offenbar bestens motiviert, so dass er mit einem Flug in seiner LS 6 entlang des Alpenrandes mit 80,9 km/h die beste Wertung erfliegen konnte. Hans Trautenberg erreichte in einer Antares 79,9 km/h auf ähnlicher Flugstrecke. Vervollständigt wurde das Königsdorfer Trio durch Wolfgang Schieck, der im doppelsitzigen Duo Discus gemeinsam mit seinem achtjährigem Sohn Emanuel unterwegs war und es auf 72,6 km/h brachte, was nicht nur die drittbeste Königsdorfer Wertung war, sondern in ganz Deutschland der fünft schnellste Bundesligaflug der siebten Runde war. Mit einem aufaddierten Schnitt von 233,4 km/h flog das SFZ souverän vor dem FSV Gerstetten (187,9 km/h) zum dritten Rundensieg in 2009. In der Tabelle setzte sich das SFZ Königsdorf mit den 20 Punkten des Rundensiegs wieder an die Tabellenspitze, vor dem bisher führendem LfV Greven, der diesmal leer ausging und auf Platz zwei zurückfiel. Auch die beiden bisher auf Rang zwei und drei platzierten Vereine, der SFC Hirzenhain und die FLG Blaubeuren blieben in der siebten Runde ohne Punkte und verloren ebenfalls gegenüber dem SFZ Königsdorf an Boden und fielen auf Rang fünf und sechs der Tabelle zurück. Einzig der HAC Boberg-Hamburg mit einem vierten Rundenplatz und die SFG Donauwörth durch Rang sechs konnten aus dem Spitzenfeld der Bundesliga neben dem SFZ gut punkten und liegen nun auf Tabellenplatz drei und vier. Bundesligatabelle nach sieben von 19 Runden
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